Aus dem Bezirksrathaus

 

Bei der Sitzung des Bezirksbeirats am 22. April standen unter anderem folgende Themen an:

 

Ortstermin in der Kita Schneewittchenweg 25: Vor der eigentlichen Sitzung stand eine Besichtigung der neu errichteten städtischen Kindertagesstätte im Schneewittchenweg 25 an (Foto). Die Leiterin der Kita, Ines Bormann, führte durch den rund drei Millionen Euro teuren Systembau, der seit Anfang März in Betrieb ist. Neun Kinder werden dort bereits betreut, insgesamt können bis zu 80 Kinder unter drei Jahren aufgenommen werden. Teil des modernen Konzepts ist, die Kinder nicht nur zu »bespaßen«, sondern so viel wie möglich selbst entdecken zu lassen. Die Kita verfügt über eine abgeschlossene Außenanlage, die für Kinder jeder Entwicklungsstufe eine Herausforderung bereithält. Bormann braucht für einen Vollbetrieb der Kita allerdings noch Unterstützung: »Ich suche weiterhin gutes Personal mit Herz und Fachwissen.« Der Betrieb der Kita ist zunächst auf fünf Jahre ausgerichtet, bei Bedarf kann verlängert werden.

 

Neuer Bebauungsplan in der Sigmaringer Straße/ Hansa-Areal: Michael Hausiel vom Amt für Stadtplanung und -erneuerung informierte über den aktuellen Stand der Baupläne für die neue Feuer- und Rettungswache 5 Filder mit Katstrophenschutzzentrum sowie ein neues Wohn- und kleines Gewerbegebiet an der Sigmaringer Straße. Die Feuerwache wird im östlichen Bereich errichtet, im südlichen Teil sollen Gewerbe, im nördlichen Wohnungen entstehen. Da im bisherigen Industriegebiet eine Wohnbebauung nicht erlaubt ist, muss der Bebauungsplan sowie der Flächennutzungsplan geändert werden. Hausiel erläuterte nun verschiedene Aspekte der Pläne. Entlang der Sigmaringer Straße soll der Baumbestand erhalten und ein Pflanzstreifen mit heimischen Gehölzen angelegt werden, um den Ortseingang aufzuwerten. Außerdem soll eine gut nutzbare Fahrradstrecke in Richtung Degerloch geschaffen werden. Für die neue Wache wird eine lärmabschirmende Bauweise gewählt, derzeit ist ein Architektenwettbewerb für die Durchführung im Gang. Nach der Sommerpause folgt dann ein zweiter Realisierungswettbewerb für das Wohngebiet, dessen Häuser drei- bis viergeschossig geplant werden. Ungeklärt ist bislang noch der künftige Status von dortigen Straßen und Gehwegen, das heißt Erschließungsflächen: Sie könnten entweder öffentliche Verkehrsflächen bleiben oder Bauherren zugewiesen werden, mit vollständigem Nutzungsrecht für die Allgemeinheit. Die zweite Lösung würde Bauherren einen größeren Spielraum ermöglichen. Auf Nachfragen einzelner Bezirksbeiräte ging Hausiel verstärkt ins Detail. Das momentan gültige Einzelhandelskonzept schließt im neuen Wohngebiet Einzelhandel grundsätzlich aus. Laut Hausiel wurde jede Art von Einzelhandel dort bewusst ausgeschlossen, um Kleinzentren in der angrenzenden Umgebung keine neue Konkurrenz zu schaffen. Theoretisch könnten kleine Läden wie etwa Bäcker zur Wohnversorgung allerdings erlaubt werden. Auch das Thema Parkplätze trieb die Beiräte um. Sämtliche Dauerparkplätze, der gesamte »ruhende Verkehr«, soll in Tiefgaragen untergebracht werden, »wir streben ein autoreduziertes Quartier an«, formulierte der Stadtplaner. Kurzzeitparkplätze für Anwohner und Lieferverkehr werden allerdings mit eingeplant.

 

Der Beirat verabschiedete den Antrag, den Bebauungsplan wie vorgesehen zu genehmigen, mit dem Zusatz, die Erschließungsflächen in jedem Fall als öffentliche Verkehrsflächen zu erhalten. Einzelhandel im Wohngebiet zuzulassen, lehnte das Gremium mit denkbar knappen acht Neinzu sieben Ja-Stimmen allerdings ab.

 

Tiefbauamt informiert über Baustellen: Roland Kurz vom Tiefbauamt berichtete über den aktuellen Stand diverser Straßenbaumaßnahmen. Der Einbau neuer Straßenbeläge in Sonnenbühl und der Ausbau der Udamstraße ist abgeschlossen. In der Anna-Peters-, der Vollandstraße und dem Feuerreiterweg wurden Kanalarbeiten abgeschlossen. Im Schießgärtle ist der Kanal zwar fertig, doch nun muss die Straße neu ausgebaut werden, inklusive Gas- und Wasserleitungen. An der Rembrandt-, Sigmaringerund Leinenweberstraße werden zurzeit noch Kanalarbeiten fertiggestellt. Was steht 2015 nun noch an? Die Sanierung der B-27-Brücke über der Sigmaringer Straße hat inzwischen begonnen, im Herbst soll dann der Belag zwischen Degerloch und der Brücke an der Sigmaringer Straße neu gemacht werden. Im Dornröschenweg und der Kremmlerstraße in Sonnenberg werden Einmündungen gebaut, und im Fasanenhof soll die Markus-Schleicher- Straße von Schlaglöchern befreit werden.

 

Förderung ehrenamtlichen Engagements: Über rund 39 000 Euro im Kulturetat und knapp 4800 Euro vom Christkindlesmarkt verfügt der Bezirksbeirat zum aktuellen Zeitpunkt für die Kultur. Der Beirat genehmigte nun aus diesen Töpfen wieder diverse Anträge. So erhält der Martinskindergarten 1000 Euro für die Anschaffung eines Krippenwagens für sechs Kinder. Die Ü-60-Basketball-Senioren des SV Möhringen erhalten einen Zuschuss von 500 Euro für die Ausrichtung der diesjährigen Deutschen Meisterschaften. Der SV Fasanenhof bekommt 545 Euro für seine Festschrift zum 50-jährigen Jubiläum. Der Freundeskreis Flüchtlinge freut sich über 700 Euro für die Anschaffung zweier Tischtennisplatten mit Zubehör, und die 22 ehrenamtlichen Fahrer des Bethanien-Busses können mit 500 Euro ein gemeinsames Essen als »teambildende Maßnahme « verwirklichen.

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