Aus dem Bezirksrathaus ...

Bei der Sitzung des Bezirksbeirats vom 20. Juli standen folgende Themen auf der Tagesordnung:

 

Wohnbebauung auf dem Hansa-Areal: Michael Hausiel vom Amt für Stadtplanung und -erneuerung hat über den aktuellen Stand der Baupläne zum geplanten Wohngebiet auf dem ehemaligen Hansa-Areal an der Sigmaringer Straße berichtet. Auf dem etwa 47 000 Quadratmeter großen Areal werden außer einem neuen Wohnquartier künftig ein neues Hansa-Verwaltungsgebäude, ein IT-Unternehmen und die neue Feuerwache 5 Filder untergebracht.

 

Für die Wohnbebauung sollen ab Frühjahr 2017 die Bauarbeiten beginnen. Die Investitionssumme für den Wohnungsbau liegt bei 55 Millionen Euro, die Fertigstellung ist geplant für den Sommer 2020. Das Stuttgarter Planungsbüro Ackermann und Raff hat den Architektenwettbewerb gewonnen. Dessen Entwurf hat die Vorgaben, im Randbereich drei-, im Innenbereich vierstöckige Häuser zu planen, parkende Autos größtenteils in einer Tiefgarage unterzubringen und einen wirksamen Lärmschutz in Richtung der neuen Feuerwache zu bieten, überzeugend umgesetzt. Das Wohnungsangebot mit etwa 175 Wohnungen soll für unterschiedliche Zwecke geeignet sein, sozialen und freien Wohnungsbau enthalten und darüber hinaus hohen energetischen Standards genügen. Auch eine Kindertagesstätte ist geplant. Ein Quartiersplatz rund um die Wohnbebauung soll als Treffpunkt für die Bewohner dienen.

 

Derzeit wird auf dem Gelände die neue Firmenzentrale der AEB GmbH gebaut, die im Frühjahr 2017 bezogen werden soll und Platz für rund 420 Mitarbeiter bietet. Die neue Feuer- und Rettungswache 5 Filder wird voraussichtlich im Jahr 2019 vom momentanen Standort in Degerloch nach Möhringen umziehen.

 

Förderung ehrenamtlichen Engagements: In dieser Sitzung haben die Bezirksbeiräte aus ihrem Kulturetat Geld für den guten Zweck an drei Vereine gegeben. Die Jugendfarm Möhringen möchte einen Basketballkorb und zwei kleine Fußballtore anschaffen. Dafür hat die Jugendfarm einen Zuschuss von 650 Euro beantragt. Die Bogensportabteilung des 1. SV Fasanenhof benötigt eine neue Therabandrolle für verschiedene sportliche Übungen. Eine Rolle kostet etwa 125 Euro. Beide Anträge wurden vom Bezirksbeirat bewilligt.

 

Einen weiteren Antrag stellte auch der Liederkranz Möhringen in Zusammenhang mit dem traditionsreichen Kinderfest, das der Liederkranz jedes Jahr organisiert. Die Kinder, die am Umzug am Sonntagnachmittag teilnehmen, erhalten anschließend eine kleine Anerkennung. Beim vergangenen Kinderfest waren dies formbare Mandalas aus Draht, die aus fairem Handel stammen. Die Kosten dafür haben sich auf 1650 Euro belaufen. Dass die Geschenke Fairtrade-zertifiziert sind, ist dem Liederkranz wie auch dem Bezirksbeirat dabei besonders wichtig. Auch dieser Antrag wurde bewilligt. Insgesamt betonte das Gremium, welch großen Gewinn das enorme Engagement des Liederkranzes für den Stadtbezirk darstellt. Zumal der Liederkranz sich seit einiger Zeit immer schwerer damit tut, die Organisation des Kinderfests aus eigener Kraft stemmen zu können. Besonders das Alter der ehrenamtlichen Helfer und die steigenden Auflagen vonseiten der Behörden setzen dem Verein zu. Der Bezirksbeirat möchte sich daher im Herbst Gedanken machen, wie das Bezirksamt oder der Beirat den Liederkranz dabei künftig unterstützen könnte.

 

Anträge/Anfragen: Der Bezirksbeirat hat in der Vergangenheit bereits häufiger gefordert, die Buslinie 72 zwischen dem Möhringer Bahnhof und Fasanenhof auszubauen bzw. die Taktzeiten zu erhöhen. Unter anderem war dieser Punkt auch in den Bürgerhaushalt aufgenommen worden. Die SPD-Fraktion hat nun in einem Antrag kritisiert, dass diese Forderungen bislang nicht berücksichtigt worden sind. Stattdessen sei der Takt sonntags sogar verschlechtert worden. Die SPD hält dabei bessere Busund Bahnverbindungen für das beste Mittel, um den Verkehr in Stuttgart zu entlasten und gleichzeitig die Feinstaub- und Lärmbelastungen unter Kontrolle zu bekommen. Für den Fasanenhof müssten die Buslinie 72 weiter verbessert werden.

 

Die Fraktion forderte in ihrem Antrag, dass der Bezirksbeirat von der Stadt informiert werden soll, inwiefern die bisher geäußerten und bis jetzt nicht umgesetzten Wünsche und Forderungen des Bezirksbeirats in den noch in diesem Jahr zu erstellenden Nahverkehrsentwicklungsplan eingebracht werden und dort Berücksichtigung finden können. Die Bezirksbeiräte nahmen den Antrag ohne Diskussion einstimmig an.

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