Aus dem Bezirksrathaus ...

Bei der Sitzung des Bezirksbeirats am 18. Oktober standen folgende Themen auf der Tagesordnung:

Vorstellung des Neubaus an der Freien Evangelischen Schule Stuttgart e.V. (FES): „Der Anbau ist notwendig aufgrund der steigenden Schülerzahlen“, erklärte die kaufmännische Leiterin der FES, Martina Peter, die gemeinsam mit Carmen Behling, Leiterin der gesamten Schule und des beruflichen Gymnasiums, auf die Einzelheiten der geplanten Baumaßnahmen einging. Insbesondere das berufliche Gymnasium (von 15 Schülern im Schuljahr 2013/14 auf derzeit 121) und die Realschule (von 304 auf 411) haben enorme Zuwächse zu verzeichnen. „Im Schuljahr 2018/19 werden wir insgesamt mehr als 1000 Schüler und 43 Klassen haben“, prognostizierte Peter. Bereits jetzt werden zwei Container und Aufenthaltsräume zu Unterrichtszwecken umfunktioniert.

 

Abhilfe soll der „Anbau Süd“ schaffen mit einer Bruttogrundfläche von 4800 Quadratmetern, verteilt auf vier Stockwerke, der bündig an das Bestandsgebäude angeschlossen werden soll. Eine Pelletheizung ist ebenso vorgesehen wie eine Fotovoltaikanlage auf dem Dach und eine extensive Dachbegrünung. Die Fertigstellung ist für Herbst 2018 anvisiert. „Der Haupteingang wird nach wie vor vorn sein, eine Erschließung von der Möhringer Landstraße aus ist nicht geplant“, antwortete die kaufmännische Leiterin auf eine Nachfrage von Fred Wagner, CDU.

 

Bebauungsplan mit Satzung über örtliche Bauvorschriften Südliche Laustraße: Zu diesem Thema gab bereits in den „Fünf Minuten für Bürgerinnen und Bürger“ Stephan Bischoff seiner Enttäuschung Ausdruck, der Erste Vorsitzende des Sonnenberg- Vereins: „Seit mehr als zwei Jahren verfolgen wir die Diskussion, haben Ende 2015 ein Positionspapier eingebracht. Es gab etliche Gespräche, E-Mails, Runde Tische, aber von unseren Punkten wurde nur ein einziger berücksichtigt.“ Gemeint war der Vorschlag einer sogenannten Pufferzone im nördlichen Bereich des Gebiets, wo die Bebauung maximal zweigeschossig bleiben soll. Denn ansonsten sehen die Planungen dreigeschossige Bauten mit dem Ziel einer „verträglichen Nachverdichtung“ vor. Des Weiteren ist als Anlass und Ziel des Bebauungsplans festgehalten: „Steuerung des Einzelhandels gemäß gesamtstädtischen Einzelhandels- und Zentrenkonzepts und Förderung einer Nutzungsmischung zur Sicherung und Stärkung eines zentralen Versorgungsbereiches an der Laustraße.“ Die Ansiedlung von Vergnügungsstätten und Wettbüros soll ausgeschlossen werden. „Wir haben uns mit der Kritik und den Vorschlägen ausführlich auseinandergesetzt“, betonte Michael Hausiel, der beim Stadtplanungsamt für die Bezirke Vaihingen und Möhringen zuständig ist. Die von Anwohnern und Sonnenberg-Verein vorgebrachte Kritik betrifft neben der für den Stadtteil als unpassend empfundenen Dreigeschossigkeit die Festsetzung eines Mischgebiets statt eines allgemeinen Wohngebiets, wodurch die Gefahr der Verdrängung des Einzelhandels entstehe. „Wir wollen z Neues aus dem Jugendrat gerade die fußläufige Nahversorgung erhalten“, erklärte Jan Ferenz vom Stadtplanungsamt. An der Entstehung eines Mischgebiets – „mit geringer räumlicher Ausdehnung“ – als gleichwertiges Nebeneinander von Wohnen und Gewerbe solle festgehalten werden, ebenso an maximal dreigeschossiger Bebauung, fassten die Stadtplaner zusammen. Bei zehn Jastimmen und fünf Enthaltungen stimmten die Bezirksbeiräte dem Bebauungsplan mehrheitlich zu. Voraussichtlich für Donnerstag, 14. Dezember, ist ein Informations- und Ausspracheabend im Bürgerhaus angesetzt.

 

Förderung ehrenamtlichen Engagements: Für die Überholung von Leihinstumenten beziehungsweise Ersatzbeschaffungen rechnet der Posaunenchor des CVJM Stuttgart- Möhringen mit Kosten von 5000 Euro. Mit Hinweis auf die Leistungen des Vereins und dessen Bedeutung für das kulturelle Leben stimmte das Gremium der Übernahme der Kosten einstimmig zu.

 

Anträge/Anfragen: Einstimmig stimmten die Bezirksbeiräte auch einer gemeinsamen Sitzung mit ihren Vaihinger Kollegen zu den verkehrlichen Auswirkungen der Ansiedlungen im Synergiepark zu.

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