Ein Blick hinter die Kulissen

GHV-Mitglieder stellen sich vor – dieses Mal zu Gast bei Optik Schweizer

 

Sich austauschen, den Betrieb und den Arbeitsalltag vorstellen, auch mal die Herausforderungen anderer Berufsgruppen kennenlernen: Diese Möglichkeiten bieten informative Treffen der GHV-Mitglieder. Im September öffnete das Team von Optik Schweizer seine Türen.

 

Von Emily Schwarz

 

Das Augenoptikerfachgeschäftan der Filderbahnstraße 34 wird seit 70 Jahren von der Familie Schweizer geführt. Was klein begann – Firmengründer Kurt Schweizer verkaufte anfangs Brillen in seiner Wohnung in der Rosenstraße – hat sich zu einem erfolgreichen Familienunternehmen gemausert, das 1991 in den heutigen Standort zog. Die Tochter des Firmengründers, Doris Schweizer-Heinzl, führt den Betrieb in zweiter Generation gemeinsam mit ihrer Tochter Sabine Schlecht. Außerdem gehören die Augenoptikermeisterin Angelika Nordmann-Walker seit 17 Jahren und die Augenoptikergesellin Sonja Kammerer seit einem Jahr zum Team.

 

»Wir alle beherrschen unser Handwerk«, sagt Schweizer-Heinzl. Das sei heutzutage keine Selbstverständlichkeit mehr. Die Inhaberin spielt damit auf die großen Filialisten in der Branche an. Die werben zwar mit günstigen Preisen – doch die Fertigung der Billen erfolgt in zentralen Werkstätten. Nicht so bei Optik Schweizer. In der eigenen Werkstatt werden die Brillen zentriert und angefertigt, die Gläser eingesetzt. Hierzulande ist der Beruf ein Ausbildungsberuf mit Meisterpräsenz – noch. In anderen Ländern Europas hat sich das geändert. »Ich hoffe, dass es in Deutschland dabei bleibt«, so Schweizer- Heinzl. Nur so könne das Wissen und das Handwerk erlernt werden, das für den Beruf des Augenoptikers gerade in einem kleineren Unternehmen von Bedeutung sei.

 

Die großen Filialisten schaffen für kleinere Augenoptikerfachgeschäfte neue Herausforderungen. »Brillen werden oft nur über den Preis bewertet«, stellt die Inhaberin fest, »das kann fatale Folgen haben. « Aber das bedeutet nicht, dass eine gute Brille zwangsläufig auch sehr teuer sein muss. »Aus diesem Grund bieten wir Brillen in allen Preissegmenten an«.

 

Der richtige »Durchblick« ist auch beim Sonnenbrillenkauf wichtig: Schwarzes Gläser bedeuten noch lange nicht, dass kein UV-Licht durchkommt. Deshalb raten die Augenoptikermeisterinnen im wahrsten Sinne: Augen auf beim Brillenkauf – und auf individuelle Beratung setzen. Denn beim Kauf einer Gleitsichtbrille beispielsweise spielt es auch eine Rolle, wie der künftige Brillenträger sein Buch beim Lesen hält.

 

Familie Schweizer bietet dafür übrigens seit jeher umfassenden Service. Sogar in Pflegeheimen wie dem Bethanien oder bei Hausbesuchen können Brillen in den eigenen vier Wänden probiert, ausgesucht und angepasst werden

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