Gesellschaft auf Highspeed ...

Geht das nicht schneller? Wir haben keine Zeit. Effizienz ist unser höchstes Gut. Es zählt letztlich nicht das Ergebnis, sondern wie schnell wir dahin kommen. Das bricht sich nicht nur im Geschäftsleben Bahn, sondern reicht bis weit in den Privatbereich hinein. Wo soll das hinführen? Eigentlich können so nur rückwärtsgerichtete Oldies fragen, oder? Und wer will da schon dazugehören? Andererseits kann man aber schon den Eindruck gewinnen, dass die Speed-Sucht unserer Gesellschaft immer mehr Menschen über fordert und sie auf die eine oder andere Weise vom Hamsterrad heruntersteigen wollen. Weil einem einfach schwindelig wird, bei den Anforderungen, die an einen persönlich gestellt werden. Da können die Bilder vor Augen schon mal verschwimmen oder unscharf werden, wenn‘s immer schneller gehen soll. An einer anderen Stelle zeigt sich, dass Speed vielleicht doch nicht alles ist: Das G 8-Turbo-Abi ist ja in einigen Bundesländern schon wieder Geschichte – und in vielen anderen in der Diskussion. Gut Ding will Weile haben? Könnte sein, dass dieses Sprichwort doch einen wahren Kern hat. Auch wenn Speed in anderen Bereichen natürlich zweifellos erstrebenswert ist: in puncto schnelle Lieferung, rascher Heilung und kurzer Wartezeit. Vielleicht sollten wir hin und wieder die Welt aus anderen Blickwinkeln betrachten. Dadurch gewinnen wir verschiedene Eindrücke und können Dinge anders einordnen, oder dadurch sogar erst verstehen lernen. Wir brauchen eine Besinnung auf Tradition und Werte, und gegenseitigen Respekt, um uns jetzt in der Gegenwart der Zukunft zu stellen. Nicht blinder Eifer, sondern Nachdenken unterscheidet uns von den Tieren. Vertrauen in uns selbst gehört auch dazu. Eile mit Weile ;-)

 

rs

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