Treue Seele emotional „erwischt“

Nach 50 Jahren geht Harald Hofer am 31.12. in den Ruhestand – aber Ruhe gönnt er sich nicht!

 

Bis Weihnachten ist es zwar noch ein bisschen Zeit, aber für Harald Hofer, Vorarbeiter in der Schlosserei Beck, ist das diesjährige Fest ein ganz besonderes: nach über 50 Jahren an gleicher Arbeitsstätte verabschiedet er sich am 31. Dezember auf Raten vom Schlosserberuf.

 

Von Roland Steinhauer

 

Bereits im September feierte der Vater von drei Töchtern sein 50-jähriges Betriebsjubiläum. Aber als vor ein paar Tagen sein alter Lehrherr und Arbeitgeber Kurt Beck und seine jetzigen Chefs Ilona und Bernd Bruchmann ihm zur Überraschung drei Ehrenurkunden überreichten, war er sichtlich ergriffen.

 

Mit gerade mal 14 Jahren trat er am 4. September 1966 seine Ausbildung zum Bauschlosser bei Becks an. Zur Lehrstelle hatte er es damals nicht weit, denn bei seinem Lehrherrn hatte er ein Zimmer und bekam sein Essen.

 

Einmal hatte er nach der Militärzeit daran gedacht, einen anderen Beruf auszuüben. Aber der Gedanke war schnell wieder verflogen, der Schlosserberuf lag ihm doch näher. Sein alter Chef Kurt Beck war damals froh, einen so talentierten und fähigen Mann halten zu können. Das gilt auch für die Bruchmanns, bei denen Harald Hofer als Vorarbeiter eigentlich nicht wegzudenken ist.

 

Als treue Seele wird sich der Jubilar und baldige Rentner deshalb auch im Ruhestand nur etwas zur Ruhe setzen. In Teilzeit wird er den Bruchmanns weiter zur Seite stehen und dem Chef zuarbeiten. Dass Inhaber Bernd Bruch - mann einen so guten Mann nicht einfach ziehen lässt, wenn der noch will, ist nachvol l - ziehbar. Sein Wissen kann er somit an die Jungen weitergeben – bis zur Rente.

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