Agil wie immer

Der Kickers-Top-Torjäger

 

Obwohl er am 15. Mai seinen 80. Geburtstag feiert, ist der frühere Kickersspieler und Handelsvertreter Helmut Fürther agil wie eh und je – auf und neben dem Fußballplatz.

 

Von Guido Dobbratz

 

„Vitus“, wie ihn all seine Freunde nennen, ist ein gebürtiger Franke, und tatsächlich stammt Helmut Fürther aus Fürth. Dort spielte er einst bei der SpVgg Fürth und fiel in einem Spiel beim VfB Stuttgart den Spionen aus Degerloch auf. Er spielte damals seinen Gegenspieler Günter Seibold buchstäblich schwindlig und erhielt bei den Blauen ein Angebot als Vertragsspieler. „Damals war Helmuth Bauer der Präsident und er war schneller als der VfB. “ Der Dribbelkünstler bestritt in der Zeit zwischen 1963 und 1973 insgesamt 312 Spiele in der damaligen Regionalliga Süd, erzielte 113 Treffer und begeisterte die Fans mit seiner Dynamik.

 

In seiner Karriere erlebte Fürther so manchen Trainer, aber keiner imponierte ihm so sehr wie der einst auch beim Lokalrivalen VfB erfolgreiche Georg Wurzer. Der redete damals die Mannschaft mit Spielern wie Steeb, Schäffler, Kröner oder auch Torhüter Gerstenlauer stark und nahm ihnen auch die Furcht vor großen Namen. „Wer ist schon Offenbach oder Nürnberg, ihr seid die Kickers. Also geht raus und zeigt denen die Fersen.“ So feierten die Blauen gerade auswärts unerwartete Siege und der Coach formte das Team zu einer verschworenen Gemeinschaft.

 

Fußball lässt ihn nicht los

 

Am Ende seiner Karriere war es Fürther klar, dass er vom Fußball nicht loslassen konnte. So verstärkte er die eigene Traditionsmannschaft der Kickers, war bei Toto/Lotto gefragt und gehörte schnell zum festen Stamm der Prominentenkicker. Dort bestritt er wiederum 697 Spiele und erzielte 680 Tore. Als er dann über 60 Jahre alt wurde, organisierte er das Geschehen bei den „Oldies“ und ist dort als Coach noch genauso aktiv wie im Vorstand der Prominentenkicker. Neben dem Platz ist der bis heute unerreichte Kickers-Top- Torjäger für das Jahrbuch der Stuttgarter Prominentenkicker verantwortlich und in Sachen Anzeigenakuise für die Broschüre „Zur Sache Stuttgart“ unterwegs. Natürlich blieb er auch den Blauen verbunden, verfolgte bis zuletzt fast jedes Spiel, gehörte dem Ehrenrat und dem Freundeskreis an.

 

(Artikel aus Möhringen Aktuell, KW 19/2021)

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