Architekt des Züblin-Hauses verstorben

Am 9. Juni verstarb in Köln der für seine monumentalen Bau- ten aus Beton, Stahl und Glas bekannt gewordene Archi- tekt Gottfried Böhm im Alter von 101 Jahren. Zu diesen ge- hört auch der 1985 fertigge- stellte Unternehmenssitz der Eduard Züblin AG im Alb- stadtweg in Möhringen. Er besteht aus zwei parallel an- geordneten Büroblöcken aus Stahlbeton-Fertigteilen, die ein verglaster und von einem Krüppelwalmdach über- spannter Innenhof miteinan- der verbindet. Dieser dient (normalerweise) mehrmals jährlich als Ort für Musik- und Schauspielveranstaltungen im Rahmen des „Sommers im Züblin-Haus“. Ein Jahr nach der Bauabnahme wurde Böhm als erster Deutscher mit dem Pritzker-Preis ausge- zeichnet. Bereits 1984 war in Stuttgart ein erstes Glanz- stück des Architekten vollen- det worden: der Pausenpavil- lon der Staatsoper zwischen Opernhaus und Verwaltungs- trakt. Entstanden war er bei einer früheren Renovierung des Littmann-Baus, mit der Böhm beauftragt worden war. Da er inzwischen viel zu klein geworden ist, steht derzeit im Zuge der geplanten Opern- neusanierung sein Abriss im Raum.

Text/Foto: sm 

(Artikel aus Möhringen Aktuell, KW 25/2021)