Auf den Spuren der Hexe

Wo klemmt‘s auf Möhringens Wanderwegen?

 

Den Hexenweg als Möhringer Attraktion in den Köpfen noch stärker als bisher verankern: Das haben sich Schwäbischer Albverein und Bezirksbeirat gemeinsam auf die Fahnen geschrieben. Um sich selbst ein Bild direkt vor Ort zu machen, luden sie interessierte Bürger zu einer Begehung ein.

 

Von Daniel Stoll

 

Die Bilder der vermummten Wanderer lassen es erahnen: Von Frühling war noch nicht viel zu spüren an diesem kühlen und verregneten Märzsamstag. Doch frei nach dem Motto „Es gibt kein schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung“ hatten sich rund 50 Wanderbegeisterte nicht abschrecken lassen und Teile des großen Hexenweges unter die Wanderschuhe genommen.

 

„Ich bin froh, dass trotz des Wetters so viele der Einladung gefolgt sind“, begrüßte Bezirksvorsteherin Evelyn Weis das erwartungsvolle Wandervolk am Startpunkt, der Stadtbahnhaltestelle am SI-Centrum. „Wir wollen uns gemeinsam einen Eindruck vom Zustand des Weges verschaffen und Ideen sammeln“, beschrieb sie das Ziel der „Mission“. So könne beispielsweise die Gastronomie bei der Aufwertung des Hexenweges mit ins Boot geholt werden. Los ging‘s unter fachkundiger Leitung von Hilmar Trappe, dem Wegewart des Schwäbischen Albvereins, über die Plieninger Straße und der Meßstetter Straße und damit ein Stück des kleinen Hexenwegs entlang. Dieser trennt sich dann vom großen, die Gruppe folgte Letzterem. Dann marschierte sie über die Überführung der Bundesstraße 27, über die Epplestraße und am eingezäunten Daimler-Areal vorbei. „Hier hat der Konzern Streuobstwiesen nachverdichtet“, wusste Trappe, der auf diversen Zwischenstationen immer wieder Wissenswertes einfließen ließ.

 

Auf manchen Abschnitten ist Vorsicht angesagt

 

Der problematische Teil folgte dann nach dem Filderbahnweg und dem Überqueren der Stadtbahngleise: Aufgrund der verfallenen Stufen zwischen Pressehaus und Körsch ist dieses Teilstück nicht mehr gefahrlos begehbar, schon gar nicht mit Kinderwagen oder Rollator. Auch die Umleitung über den Stöffler- und Machtolfweg ist nicht ohne: Der Handlauf des steilen Verbindungsfußwegs wurde – zumindest an diesem Tag – mehr schlecht als recht provisorisch zusammengehalten (siehe Bild unten). Und dann das Teilstück zur Körsch hinunter: „Ein Geländer oder Stufen sind nicht machbar, ebenso wenig eine Schotterung wegen der Reiter“, beschrieb Trappe die Problematik.Bei der Brücke über die Körsch könne er sich einen Grillplatz als Anziehungspunkt vorstellen, sinnierte der Wegewart. Nach dem letzten unbefestigten Abschnitt endete der „offizielle“ Teil der Wanderung schließlich am Europaplatz im Fasanenhof. Wer wollte, konnte sich in der Vereinsgaststätte „Zoam Schwoabentöpfle“ laben und den Tag in geselliger Runde ausklingen lassen.

 

Übrigens fand eine zweite Begehung bereits am 8. April statt, zwei weitere sind ebenfalls schon in Planung: am Samstag, 6. Mai, 14 Uhr (Treffpunkt Stadtbahnhaltestelle Sonnenberg), sowie am Samstag, 24. Juni, 14 Uhr (Treffpunkt Bezirksrathaus). In Letzterem ist die Karte zum Hexenweg mit etlichen Informationen kostenlos erhältlich, Maierstraße 1, zweiter Stock, Zimmer 9.

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