Aufwertung oder Planungsfehler

Bezirksbeirat will bei der Umgestaltung des Filderbahnplatzes Nachbesserung

 

Ein optisch ansprechender Pflasterbelag, doch zu viel Versiegelung und ein fragwürdiger Standort für Neupflanzungen von Bäumen bei der Unterführung: Die Bezirksbeiräte sehen bei der Umgestaltung des Filderbahnplatzes noch einige Fragezeichen.

 

Von Daniel Stoll

 

„Das Mehrzweckgebäude ist im Rohbau fast fertig. Vier Kastanien mussten gefällt werden, die verbleibenden in der Platzmitte sollen jedoch zwingend erhalten bleiben“, gab Ulrike Fischer vom Büro ARP Architektenpartnerschaft Stuttgart einen Überblick über den aktuellen Projektstand. Als Ersatz für die entfernten Kastanien sind Weißeschen vorgesehen: Diese werden rund 15 Meter hoch, seien klimaangepasst, hitzeverträglich und wiesen eine hohe Toleranz bei Frost auf, erklärte Fischer. Diese Klimakünstler sollen im Vorfeld der Bäckerei und bei der Unterführung gepflanzt werden – wobei der zweite Standort Skepsis hervorrief: Fred Wagner, CDU, bezeichnete ihn als „Planungsfehler“ und bezweifelte, ob die Treppe dann noch gefahrlos begangen werden könne. „Dort ist es eng und kein guter Platz, wenn die Leute zu den Gleisen wollen“, gab Tanja Bachmann zu bedenken. Zudem beantragte die FDP-Bezirksbeirätin, maximal eine Durchquerung der Grünfläche einzuplanen, damit diese weitgehend erhalten bleibe. Das Gremium schloss sich dem an und stimmte mehrheitlich für den Antrag. 

 

Überhaupt war das Thema Versiegelung und mangelnde Versickerung durch den Pflasterbelag ein Kritikpunkt – der Platz soll zwar autofrei werden, muss aber trotzdem befahrbahr bleiben: „Wir wollen keinen Durchgangsverkehr; Lieferverkehr, auch durch Lkws, soll aber möglich sein“, erklärte Christopher Schmid vom Tiefbauamt. Sein Kollege Roland Petri hob die hohe Aufenthaltsqualität des neuen Platzes durch Sitzgelegenheiten um die Bäume herum und die freundlichen Töne der Pflastersteine hervor. Deren Optik sagte auch den Bezirksbeiräten zu. „Die Finanzierung eines möglichen Trinkbrunnens ist noch offen“, ging Ulrike Fischer auf einen Wunsch des Bezirksbeirats ein. Der Idee eines Wasserspiels erteilte sie allerdings eine Absage: „Es bleibt relativ wenig Platz übrig. Mehr als ein paar Sprudler sehe ich nicht.“ 

 

(Artikel aus Möhringen Aktuell, KW 51/2021)

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