Aus dem Bezirksrathaus ...

Sitzung des Bezirksbeirats vom 18. September 2013!

 

Neues Mitglied im Bezirksbeirat: Jürgen Lohmann, Vorsitzender des Bezirksbeirats Stuttgart-Möhringen, bestellte Michael Paulus zum stellvertretenden Mitglied des Bezirksbeirates und hieß diesen herzlich willkommen.

 

Stuttgart 21: Die Bahn informierte über ihre Pläne für den neuen Flughafen-Fernbahnhof, den Umbau des bestehenden SBahn- Halts und der beim Projekt Stuttgart 21 vorgesehenen Streckenführung von den Stadtteilen Rohr bis Plieningen.

 

Die Interessenlage, sagte der bei der Bahn für den Bauabschnitt zuständige Wolfgang Schade, werde sehr unterschiedlich sein. In Plieningen ist parallel zum Streckenbau ein neuer Anschluss an die Autobahn A 8 und damit eine Teil-Ortsumfahrung geplant, was zusätzlich Ackerflächen kostet. In Rohr muss eine Schneise durch den Wald geschlagen werden. Entlang der bestehenden S-Bahn-Strecke, auf der künftig tagsüber zusätzlich 45 und nachts sieben Züge der Gäubahn fahren sollen, könnte der Lärmschutz ein Thema sein – vor allem in Leinfelden-Echterdingen. Alle vorgeschriebenen Werte würden dort eingehalten, sagte Schade vor dem Bezirksbeirat. Die Bahn rechnet mit der Inbetriebnahme von Stuttgart 21 bis Ende 2021. Der neue Fernbahnhof zwischen Messe und Flughafen liegt in 27 Metern Tiefe. Im Ernstfall soll dieser in zwölf Minuten geräumt werden können. 3916 Menschen setzt die Bahn bei ihren Berechnungen an. Den Reisenden stehen acht Aufzüge zur Verfügung. Zur Rettung dienen zwei Feuerwehraufzüge und zwei Fluchttreppenhäuser. Um die Bahnsteige bis auf 2,50 Meter Höhe rauchfrei zu halten würde eine Hochdruck-Vernebelungsanlage eingebaut. Erheblich verbessert wird die Technik in der S-Bahn-Station. Der Halt soll künftig durch die Verlängerung um 46 Meter und die Absenkung des Bahnsteigs um 20 Zentimeter auch Fernzüge aufnehmen können. Die neuen Entrauchungsanlagen dort sollen die vierfache Kapazität der bisherigen Anlage erhalten.

 

Kita-Neubau: Die Stadt plant neue Kindertageseinrichtungen. Diese sollen in Typenbauweise entstehen. Der Kindergarten an der Widmaierstraße 100 in Vaihingen soll in der zweiten Tranche umgesetzt werden. Die Vorstellung des Projektvorgangs übernahmen Daniel Nikoleizig vom Amt für Liegenschaften und Wohnen sowie z Aus dem Bezirksrathaus ... von unserer Mitarbeiterin Petra Nitzsche Peter Betsch vom Hochbauamt. Es soll eine sechsgruppige Einrichtung für Kinder bis sechs Jahren entstehen. Der Bau sieht zwei Geschosse mit unterschiedlichen Raumgrößen vor. Das Erdgeschoss erhält einen barrierefreien Zugang. Große Glasfronten und eine Oberbeleuchtung in der Halle sind Indikatoren für ein helles, Licht durchflutetes Gebäude. Während der Debatte kam das Thema »Schmutzschleuse« auf. Christine Dietenmaier (Bündnis 90 / Die Grünen) hatte eingangs bemängelt, der Eingangsbereich sehe hierfür nicht ausreichend Platz vor. Auch Jürgen Lohmann war sich sicher: »Kinder kommen von Spaziergängen nun mal verschmutzt zurück. Hierfür brauchen wir eine angemessen große Schmutzschleuse.« Bedenken bezüglich der Interimslösung, den Kindergartenbetrieb an der Vaihinger Straße 79 im alten Polizeiposten aufzunehmen, hielt Dorit Wolf (CDU) für bedenklich. Das Gebäude befände sich in keinem guten Zustand. Nikoleizig versicherte, dass das Gebäude vor Einzug der Kinder renoviert werden würde. Nikoleizig und Betsch sicherten zu, die Anregungen hinsichtlich einer größeren Schmutzschleuse in die Detailplanung aufzunehmen.

 

Sanierung Möhringen 3 – Fasanenhof: Simon Gröger, Projektleiter von der Wüstenrot Haus- und Städtebau GmbH und Heike Mössner, Projektleiterin beim Arbeitskreisbeirat (AKB) stellten den zehnten Jahresbericht des Stadtteilmanagements vor. Besonders wichtige Themen in den vergangenen Monaten waren die Beteiligung des Neubauvorhabens Europaplatz, die Realisierung der im Rahmen der sozialen Stadt Möhringen 3 – Fasanenhof begonnenen Projekte sowie die Vorbereitung des Stadtteilfestes 2013, das im September stattfand. Neben der Vorstellung der Projekte »Stadtteilzeitung«, »Marktcafé«, »Backhaus«, »Runder Tisch Gemeinwesen«, »Kulturelle Angebote«, »Grün- und Spielflächen im Wäldchen« wurden auch die Neu- und Umbauprojekte des Stadtteils vorgestellt:

 

Europaplatz: Im Herbst 2012 wurde mit der Neuordnung des Europaplatzes durch die GWG-Gruppe und der Hofkammer Projektentwicklung begonnen. Ziel sei die Steigerung der Attraktivität des Standorts sowie die Stärkung der sozialen Funktion. Die Fertigstellung des rund 65 Millionen Euro teuren Bauprojekts ist auf den Jahreswechsel 2014/2015 geplant.

 

Südlicher Platz: Ab September soll in zwei Bauabschnitten eine Fläche von 2715 Quadratmetern für insgesamt 407 250 Euro förderfähige Kosten gestaltet werden. Der erste Bauabschnitt umfasst den westlichen Bereich. Der ab Februar 2014 geplante zweite Bauabschnitt wird den östlichen Bereich inklusive das »Boulevard« beinhalten.

 

Westliche Kurt-Schumacher-Straße: Die Umgestaltung hat die Aufwertung der Straßenfläche zum Ziel. Durch die Verengung wird sie zur Zone 30. Es werden 17 neue Parkplätze entstehen. Die Straßengestaltung umfasst eine Fläche von 3150 Quadratmetern. Die förderfähigen Baukosten betragen 472 500 Euro. Mitte Juli wurde mit der Umgestaltung begonnen. Die Fertigstellung ist für Anfang November geplant.

 

Förderung ehrenamtliches Engagement: Simone Habelt vom Jugendhaus Fasanenhof hatte einen Antrag auf Förderung ehrenamtliches Engagements beim Bezirksbeirat gestellt. Die Bezirksbeiräte verabschiedeten den Antrag mit 9 Ja- und 8 Nein- Stimmen. Die Einrichtung von Simone Habelt erhält 850 Euro aus den Mitteln des Christkindlesmarktes.

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