Aus dem Bezirksrathaus ...

Bei der Sitzung des Bezirksbeirats vom 19. November standen folgende Themen auf der Tagesordnung:

 

Verpflichtung von zwei weiteren Mitgliedern des Bezirksbeirats, die in der vergangenen Sitzung nicht dabei sein konnten: In der ersten Sitzung in neuer Besetzung im Oktober konnten Christine Dietenmaier und Hartmut Ellinger, beide Bündnis 90/Die Grünen, leider nicht verpflichtet werden. Beide waren bereits bisher Mitglieder im Bezirksbeirat und kennen sich daher mit der Arbeit im Gremium gut aus. Bezirksvorsteher Jürgen Lohmann holte die offizielle Verpflichtung nun nach und freut sich auf weitere gute Zusammenarbeit.

 

Masterplan Hengstäcker: Das Schulzentrum für Körperbehinderte im Hengstäcker ist in die Jahre gekommen. Ein Teil der Gebäude ist in keinem guten Zustand mehr, was die allgemeine bauliche Struktur, die Haustechnik oder die energetischen Standards angeht. Auch die pädagogischen Anforderungen eines modernen Schulbetriebs für behinderte Kinder ist in den alten Gebäuden nicht mehr auf den neuesten Stand zu bringen. Durch Umbau, Sanierung und Neubau soll das Schulzentrum deswegen fit gemacht werden für die Zukunft. Zu diesem Zweck hat das Tiefbauamt der Stadt zusammen mit dem Schulverwaltungsamt die baulichen, funktionalen und konzeptionellen Entwicklungsmöglichkeiten auf dem Schulgrundstück untersucht und die Ergebnisse im Bezirksbeirat vorgestellt. Bis zum Jahr 2020 soll schrittweise saniert, abgerissen oder neu gebaut werden. Mit der Generalsanierung soll nicht nur die Situation für die Schüler verbessert, sondern gleichzeitig eine mögliche alternative Verwendung als normale Schule offengehalten werden. Bis die Generalsanierung kommt, dauert es allerdings noch ein bisschen: Erst Ende 2016 beginnt die konkrete Planungsphase, 2018 starten dann die Bauarbeiten. Sämtliche Teilabschnitte werden bei vollem Betrieb durchgeführt. Begonnen wird mit dem Schulgebäude Hengstäcker 5. Die Grundstruktur des Gebäudes aus dem Jahr 1977 ist zwar noch gut, allerdings steht dringend die energetische sowie die Brandschutzsanierung an. Dabei wird der Bau bis auf das Skelett entkernt und dann neu ausgebaut.

 

Aktueller Bericht der Mobilen Jugendarbeit: Die Mobile Jugendarbeit und Schulsozialarbeit Fasanenhof der Caritas hatte schon lange den Wunsch, eine »Freizeit mit pädagogischem z Aus dem Bezirksrathaus ... ... von unserer Mitarbeiterin Raffaela Renz Hintergrund« mit einem Teil ihrer Schützlinge durchzuführen. Der Bezirksbeirat hatte einen Zuschuss für dieses Vorhaben bewilligt. In diesem Jahr konnten nun fünf junge Männer unterschiedlicher Nationalitäten im Alter von 16 und 17 Jahren mit finanziell schwachem Hintergrund und drei Betreuer für eine Woche an die Ostsee aufbrechen. Teamleiterin Annemarie Pelka, Stefan Köhler und Jonas Stürtz fuhren mit der Gruppe in einem gemieteten Kleinbus für eine Woche an die Ostsee in der Nähe von Flensburg. Ziel war es, die Zeit selbst gemeinsam aktiv zu gestalten, wobei sich die Gruppe selbst versorgte und auch gemeinsam kochte. Außerdem sollte mit dem Norden Deutschlands für die Jugendlichen einmal ein »unbekannter« Teil des Landes kennengelernt werden. Darüber hinaus konnten die Jugendlichen außergewöhnliche Erfahrungen jenseits ihres Alltags machen. So konnten sie beim Hochseefischen im Morgengrauen auf einem Kutter mit eigenen Händen Dorsche fangen, die dann hinterher in der Pfanne landeten. Auch Strandwanderungen durch die Dünen und ein Tagesausflug auf die Insel Sylt durfte nicht fehlen, der die Jungs besonders begeisterte. Die Aktion war ein toller Erfolg, denn die Erlebnisse haben bei allen Jugendlichen einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen, zogen die drei Betreuer Bilanz.

 

Finanzielle Förderung ehrenamtlichen Engagements: Im Vorfeld waren Anträge auf finanzielle Unterstützung Möhringer Einrichtungen eingegangen, die notwendige Anschaffungen tätigen wollen. Die evangelische Kirchengemeinde benötigt einen neuen Tischkicker für das Waldheim Möhringen. Da diese Geräte von den Jugendlichen erfahrungsgemäß stark beansprucht werden, hat die Kirchengemeinde ein hochwertiges und robustes Exemplar ins Auge gefasst, Kostenpunkt: 1750 Euro. Der Bezirksbeirat hat der Anschaffung zugestimmt, möchte aber zunächst noch geklärt wissen, ob auch ein Modell in vergleichbarer Qualität zu einem günstigeren Preis infrage kommt. Um für ihre Möhringer Mitarbeiter eine bescheidene Weihnachtsfeier ausrichten zu können, hatte die Schwäbische Tafel 300 Euro beantragt. Zu wenig Geld, um für 65 Mitarbeiter auch nur ein schlichtes Weihnachtsessen organisieren zu können, waren sich die Bezirksbeiräte einig. Der Beirat genehmigte den Antrag, erhöhte die Summe allerdings auf 500 Euro. Der Wunsch der Heilbrunnenschule zur Beschaffung eines Defibrillators wurde dagegen ausführlich diskutiert. Obwohl man eine Anschaffung grundsätzlich befürwortet, wurde die Entscheidung darüber auf die kommende Sitzung vertagt. Zunächst soll geklärt werden, welche Folgekosten entstehen und ob weitere Schulen Bedarf für einen Defibrillator haben.

 

Anträge/Anfragen: Bezirksbeirat Christian Brugger-Burg von der SÖS-Linke-PluS hat beantragt, die statistischen Daten, welche die Integrierte Verkehrsleitzentrale (IVLZ) künftig in Möhringen und Vaihingen über den Verkehr erheben wird, im Internet der Öffentlichkeit zur Verfügung zu stellen. Der Weiterleitung des Antrags an die IVLZ wurde zugestimmt.

 

Die SPD-Fraktion hatte in der Sitzung im Oktober nach Einzelheiten zu den am 29. Dezember in Möhringen erwarteten Flüchtlingen gefragt. Bezirksvorsteher Lohmann hatte sich nun bei der Stadtverwaltung bereits kundig gemacht, der neueste Stand dazu ist im Artikel zu diesem Thema auf Seite 6 dieser Ausgabe zu lesen.

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