Aus dem Bezirksrathaus ...

Bei der Sitzung des Bezirksbeirats am 18. März standen unter anderem folgende Themen an:

 

Gleich zu Beginn der Sitzung hat der Bezirksbeirat Verstärkung erhalten: Der bislang frei gebliebene Platz der Fraktion Alternative für Deutschland (AfD) im Bezirksbeirat konnte nachbesetzt werden. Helga Röck wurde von Bezirksvorsteher Jürgen Lohmann über ihre Pflichten im Gremium aufgeklärt und im Kreis ihrer neuen Kollegen willkommen geheißen. Röck ist ansonsten für die Fraktion der AfD im Rathaus als Büroleiterin tätig und möchte sich als überzeugte Möhringerin nun zusätzlich um die Belange des Stadtbezirks kümmern. »Ich bin in Möhringen fest verwurzelt «, sagt Röck, deren Kinder vor Ort zur Schule gegangen sind und die als langjährige »Besen-Wirtin« viele Kontakte im Stadtteil geknüpft hat.

 

Aktueller Stand zum Bauvorhaben auf dem Areal Hechinger Straße/Sigmaringer Straße/Dinghofstraße – ein Angebot für Baugemeinschaften: Der Bezirksbeirat hatte nähere Informationen zum derzeitigen Stand angefordert. Da es sich es sich bei der Vergabe des Grundstücks an eine Baugemeinschaft um ein Grundstücksgeschäft handelt, konnte das Amt für Stadtplanung und Stadterneuerung aus Datenschutzgründen öffentlich nur wenig berichten. Das Amt war lediglich bereit, Informationen zum zeitlichen Ablauf der einzelnen Schritte zu liefern. Nachdem im August 2014 die öffentliche Ausschreibung für Baugemeinschaften stattgefunden hatte, haben bis Dezember 2014 zwei Baugemeinschaften Interesse am Gesamtgelände bekundet. Im Januar 2015 begann die Bewerbungsphase, das heißt, bis September 2015 müssen konkrete Konzeptionsvorschläge abgegeben werden. Ab Oktober 2015 berät der Auswahl- Ausschuss dann über diese Vorschläge, im Anschluss wird der Gemeinderat den Verkauf des Grundstücks dann beschließen. Der Baubeginn ist in der zweiten Hälfte des Jahres 2016 geplant.

 

Bebauungsplan Südliche Laustraße: Michael Hausiel vom Amt für Stadtplanung und Stadterneuerung gab einen Einblick in die Pläne zur teilweisen Umgestaltung der Laustraße in ein »Stadtteilzentrum« für Sonnenberg. Bislang gibt es in diesem Gebiet eine überwiegend zweigeschossige Bebauung mit Wohn- und Geschäftsbereichen, für die einfache Bebauungspläne aus den Jahren 1929 und 1936 vorliegen. Diese schreiben lediglich vor, dass sich Neubauten »in die nähere Umgebung einfügen müssen«. Das bedeutet etwa, dass unerwünschtes Gewerbe wie Wettbüros bislang nicht untersagt werden können. Daher möchte die Stadt dort einen neuen Bebauungsplan erstellen, der sowohl eine Vergnügungsstättenkonzeption enthält als auch weiteren Einzelhandel und Wohnbebauung regelt. Dabei möchte die Stadt in Zukunft entlang der Laustraße drei Vollgeschosse zulassen, da sie dort einen verstärkten Bedarf an Wohnraum und Gewerbeflächen sieht. Außerdem spielt man mit dem Gedanken, unterschiedliche Geschosshöhen in verschiedenen Bereichen der Laustraße zuzulassen. Zusätzlich zu diesen grundlegenden Ausführungen stellte Hausiel das Bauprojekt »Laustraße 6« vor. Es handelt sich dabei um ein Behindertenwohnheim der Lebenshilfe Stuttgart, das durch einen dreigeschossigen Neubau ersetzt werden soll. Das neue Wohngebäude wird in zwölf kleinere, betreute Wohnapartments unterteilt, in denen behinderte Menschen ein weitgehend selbstbestimmtes Leben führen können. Alle Beiräte begrüßten das Vorhaben, Sonnenbergs Zentrum »aufzubessern«, hatten aber Bedenken zu mehreren Punkten. Einige stellten grundsätzlich den Bedarf für weiteren Einzelhandel infrage, da sich dieser bereits heute dort teilweise kaum halten könne. Außerdem sollten die Bereiche entlang der Laustraße möglichst einheitlich gestaltet werden, und auch die Frage nach der künftigen Lärmbelastung kam auf.

 

Laut Hausiel orientiert sich der geplante Umfang an Einzelhandel im künftigen Mischgebiet durchaus am aktuellen Bedarf. Gegen verstärkten Lärm werden passive Lärmschutzmaßnahmen eingeplant wie Schallschutzfenster und Einbau der Wohnund Schlafräume nach der lärmabgewandten Seite.

 

Der Bezirksbeirat billigte die Pläne für den Bereich Südliche Laustraße und stellte den einstimmigen Antrag an das Stadtplanungsamt, im neuen Bebauungsplan dort maximal drei Vollgeschosse zuzulassen.

 

Nach dem Abschluss der Bürger-Beteiligungsphase am Bürgerhaushalt für den Doppelhaushalt 2016/17 ist nun der Bezirksbeirat am Zug. Dafür macht sich das Gremium in den kommenden Wochen konkrete Gedanken. Auf fünf bis zehn Vorschläge mit »Hand und Fuß« sollen sich die Beiräte einigen, wünscht sich Lohmann von seinen Kollegen im Stadtbezirk.

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