Aus dem Bezirksrathaus

Bei der Sitzung des Bezirksbeirats am 17. Mai standen folgende Themen auf der Tagesordnung:

 

Vorstellung Abriss und Neubau Aldi-Filiale: „Die Filiale in der Gallileistraße 7, an der Grenze zur Vaihinger Gemarkung und zwischen einem Wohn- und Gewerbegebiet gelegen, wurde 1998 eröffnet und hat somit bereits ein gewisses Alter erreicht“, begann Lars Podehl, Leiter der Filialentwicklung bei Aldi Süd. Um den Einkauf für die Kunden weiterhin attraktiv zu halten, sei die Entscheidung für ein neues Konzept gefallen. „Damals hat die Wirtschaftlichkeit eine große Rolle gespielt“, erinnerte sich Podehl. „Heute würden wir einen solchen 08/15-Bau nicht mehr erstellen.“ Stattdessen soll der Neubau um 90 Grad gedreht sein, die Verkaufsfläche mit 930 Quadratmetern zwar gleich bleiben – allerdings bei einem größeren Baukörper. Im Innenbereich sollen höhere Räume und natürliches Tageslicht durch ringsum verlaufende Glasbänder für eine einladende Atmosphäre sorgen. Die Einkaufswagen erhalten künftig eine eigene Überdachung, und ein elektronischer Schaukasten soll die Plakate in den Schaufenstern ablösen, die bisher den Blick ins Innere verstellt haben.

 

Was die Parkplätze betrifft, wird deren Anzahl von 170 auf 130 reduziert: „Wir sind überzeugt, dass wir damit hinkommen“, erklärte Podehl. Nach seinen Angaben wird die Filiale neben Anwohnern auch von etlichen der mehr als 20 000 Arbeitnehmer in der Umgebung frequentiert. „Mit der Ansiedlung von Daimler und Allianz im Synergie-Park kommen noch einmal rund 8000 Arbeitsplätze hinzu. Dadurch rechnen wir mit einem Kundenzuwachs im ein- bis zweistelligen Prozentbereich.“ Die Bauzeit solle relativ kurz gehalten werden, da keine Interimslösung vorgesehen sei. „Im kommenden Jahr wird die Filiale deshalb für acht bis neun Monate geschlossen. Während dieser Zeit wollen wir richtig Gas geben“, kündigte Podehl an. „Wir schreiben die meisten Gewerke aus und setzen auf ortsansässige Unternehmen.“

 

Modellprojekt Gewerbegebietsmanagement „Synergie- Park Plus: „Planen, Lenken, Umsetzen, Stärken“ bedeutet der Zusatz „Plus“ des Gewerbegebietsmanagements, das die Stärkung und Vernetzung vorhandener Ansätze und die Erarbeitung von Maßnahmen unter anderem zur Flächenaktivierung, Anpassung der Infrastruktur und zur Aufwertung öffentlicher Räume zum Ziel hat. „In den vergangenen Monaten ist viel passiert, wie die Analyse des Standorts und der Gebietseingänge“, erklärte Charlotte Schweyer, die im Amt für Stadtplanung und Stadterneuerung für die Umsetzung Entwicklungskonzeption Wirtschaftsflächen Stuttgart (EWS) zuständig ist und gemeinsam mit Stadtentwickler Hermann-Lambert Oediger den aktuellen Stand darlegte. Als erste Ergebnisse nannte Schweyer die Netzwerkbildung zwischen Unternehmen, die Straße Am Wallgraben, die an Attraktivität gewinnen soll, oder die Renaturierung des Sindelbachs, um als ökologisches Projekt einen Naherholungswert zu bieten. Allerdings wurde im Gremium die Ansicht geäußert, die Präsentation hinke der Realität hinterher und sei doch recht theoretisch und modellhaft. Außerdem wurde die Bedeutung eines tragfähigen Verkehrskonzepts hervorgehoben. Nach der derzeitigen Analysephase sollen bis Mitte kommenden Jahres Konzepte erarbeitet werden, in die sämtliche Rückmeldungen von Unternehmen einfließen.

 

Prioritäten- und Wunschliste des Bezirksbeirats für den Hauhalt 2018/2019: Mit 4945 positiven Bewertungen ist der Wunsch nach einer Erneuerung des Kunstrasens und der Flutlichtanlage der Sportvereinigung 1887 Möhringen auf dem Spitzenplatz im diesjährigen Bürgerhaushalt der Landeshauptstadt gelandet. Ebenfalls hoch platziert mit Rang zwölf ist die Umsetzung der geplanten Sanierungen an der Margarete- Steiff-Schule, um gemeinsamen Unterricht für Kinder mit hohem Unterstützungsbedarf und Kinder ohne Behinderung zu ermöglichen. Des Weiteren in den Möhringer „Top Ten“: die Erhaltung einer Fachkraftstelle der Mobilen Jugendarbeit über das Jahr 2017 hinaus, denn das Projekt läuft Ende des Jahres aus; die Weiterführung der Fahrradwerkstatt am oder unweit des Bahnhofs; die Anschaffung passender Stühle für die Schüler des Königin-Charlotte- Gymnasiums, da die vorhandenen zu klein sind.

 

Die Bezirksbeiräte haben die Wunschliste und die Bewertung der zehn bestplatzierten Vorschläge einstimmig abgesegnet.

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