Aus dem Bezirksrathaus ...

 

Bei der Sitzung des Bezirksbeirats am 21. März standen folgende Themen auf der Tagesordnung:

 

Neubau gemeinsame Mensa der Anne-Frank-Gemeinschaftsschule und der Heilbrunnenschule – Vorstellung des Planungsstandes zur Dach- und Fassadengestaltung auf Grundlage der Ergebnisse des Schülerworkshops: Wohl jedem, der seit Anfang des Jahres auf der Hechinger Straße unterwegs ist, fällt die große Baustelle auf dem Gelände der Anne- Frank-Gemeinschaftsschule auf (Bild oben; Fotos: Daniel Stoll). Dort ist eine neue Mensa im Entstehen – oder vielmehr ein Multifunktionsgebäude mit Mensa, Cafeteria, Aufenthaltsbereichen sowie einer Bühne für Theateraufführungen oder Musikveranstaltungen. Somit kann der Bau künftig von beiden Schulen als Versammlungsstätte genutzt werden. Primäres Ziel aber ist laut offizieller Mitteilung der Stadt, die Essensversorgung der Schüler sicherzustellen. Dies soll künftig eine Aufbereitungsküche gewährleisten, die für die Ausgabe von 584 Gerichten in zwei Schichten ausgelegt ist.

 

Das Gebäude wird just dort errichtet, wo bislang Fahrräder abgestellt wurden und sich der Eingang befand – und wird somit das Gesicht der Schule entscheidend verändern. Deshalb sollen die Schüler beider Schulen als Hauptbetroffene in den Entstehungsprozess mit eingebunden werden und ihre Wünsche zur äußeren Gestaltung und Farbgebung äußern können. Was sie in Form von Schülerworkshops denn auch ausgiebig getan haben: „Aus unserer Sicht waren die Workshops ein voller Erfolg“, resümierte Simone Aschenbrenner von der Abteilung Neu- und Erweiterungsbauten im Bezirksbeirat. „Sowohl die Kinder als auch die begleitenden Architekten waren mit vollem Engagement bei der Sache.“

 

Letztere stellten die Ergebnisse der Workshops im Gremium vor und gingen zunächst auf die zentrale Lage des eingeschossigen Neubaus mittig in der Achse des Schulhofes ein. Dies entspringt einem Wunsch des Elternbeirats, der die Mensa nicht an den Rand des Geländes verfrachtet sehen wollte. Auch aus den Reihen der Bezirksbeiräte kam die Anregung, das Gebäude um 90 Grad zu drehen, sodass sich der verglaste Giebel dem Schulhof und der Heilbrunnenschule zuwendet. Die Abhebung von den bestehenden, von Beton dominierten Schulgebäuden kommt nicht von ungefähr und ist ganz bewusst gewählt: „Deshalb haben wir uns für ein Satteldach entschieden“, erklärte Joep Kuys vom Stuttgarter Architekturbüro Hammes-Krause. Das Modell sei dann als Basis für die Workshops herangezogen worden. „Wir haben zunächst mit den Lehrern gesprochen und im nächsten Schritt die Schüler zu uns ins Büro eingeladen.“ Dabei ging es um die Dach- und Fassadengestaltung und um Farbe und Muster der Schindeln, wobei jeder der jungen Teilnehmer für einen Entwurf abstimmen durfte. Mit dem Ergebnis, dass das Modell Blumenwiese schließlich das Rennen gemacht hat.

 

Die neue Mensa wird also bunt – und lichtdurchflutet dank genügend Fenster, versicherte Architekt Nils Krause auf eine Nachfrage. „Wenn man allerdings zu viel Glas verbaut, wird es zu heiß.“ Alles in allem waren die Bezirksbeiräte erfreut über die identitätsstiftende Maßnahme. „Der graue Betonklotz bekommt einen Farbklecks. Die Schüler können wir beglückwünschen“, meinte etwa Axel Brodbeck für die Freien Wähler.

 

Übrigens ist der Neubau nur der Beginn einer umfassenden Neugestaltung des Campusgeländes. In folgenden Bauabschnitten stehen ein Erweiterungsbau sowie die Umstrukturierung des Hauptklassenbaus an, um den pädagogischen Anforderungen an eine Gemeinschaftsschule gerecht zu werden.

 

Förderung ehrenamtlichen Engagements:

- Antrag Verein der Freunde des Königin Charlotte-Gymnasiums zum Jubiläum „25 Jahre Mensa des KCG Möhringen“: Der Antrag stand erneut auf der Tagesordnung, „weil in der letzten Sitzung offene Fragen darüber geblieben sind, was gefördert werden soll“, erklärte Bezirksvorsteherin Evelyn Weis. Letztlich einigte sich das Gremium einstimmig auf eine Förderung von 1600 Euro – also zehn Euro pro Person, da es insgesamt 160 Kocheltern gibt.

 

- Antrag des Netzwerks „Generationenhaus Möhringen“; Konzeptentwicklung „Möhringen für alle“: „Das Generationenhaus ist kein Haus aus Stein, sondern ein Netzwerk aus engagierten Bürgern, gemeinnützigen Organisationen und dem Bezirksamt“, erklärte Ansprechpartnerin Brigitte Reiser. „Die Themen Inklusion und Integration stehen ganz oben auf unserer Agenda.“ Allerdings werde das Netzwerk bei der Bevölkerung nicht recht wahrgenommen und habe darüber hinaus einen irreführenden Namen. Daher wünschen sich die Verantwortlichen eine neue, griffigere Bezeichnung mit Logo, eine überarbeitete Website und ein Marketingkonzept, um den Zusammenschluss verschiedener Akteure bei den Bürgern stärker ins Bewusstsein zu rücken. Die Bezirksbeiräte befanden das Ansinnen als unterstützenswert und stimmten einhellig einer Förderung von 600 Euro aus dem Budget des Christkindlesmarkts zu.

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