Aus dem Bezirksrathaus ...

 

Bei der Sitzung des Bezirksbeirats am 14. November standen folgende Themen auf der Tagesordnung:

 

Verkehrskonzept Fasanenhof-Ost: „Das Knotensystem B 27, Heigelin- und Schelmenwasenstraße ist regelmäßig überlastet, und auch beim ruhenden Verkehr herrscht Handlungsbedarf“, erkannte Andreas Hemmerich, der beim Amt für Stadtplanung und Stadterneuerung das Sachgebiet Allgemeine Verkehrsplanung und Fahrradbeauftragter leitet. Zeitverluste von 30 Minuten und mehr für Fahrten ins und aus dem Gewerbegebiet zu Stoßzeiten seien an der Tagesodnung, ganz abgesehen von der Gefährdung der Verkehrssicherheit durch Rückstaus bis auf die Bundesstraße 27. Als Ziele benannte er unter anderem die Reduzierung von Ausweichverkehr und die Unterbindung von dauerparkenden Fahrzeugen von Messebesuchern oder Flughafennutzern. Hier sei es erforderlich, ein Parkraummanagement aufzustellen. Auch Verbesserungen im Radverkehr durch die Umsetzung der Ergänzungsradroute im Zuge der Schelmenwasenstraße sowie des Fußgängerverkehrs in Form breiterer Gehwege und sicherer Querungsstellen werden angestrebt. Essenzieller Bestandteil der Untersuchungen ist der Umbau des Kreisverkehrs Schelmenwasen als zentraler Knotenpunkt. „Für viel Geld wurde im vergangenen Jahr eine Lichtsignalsteuerung installiert, davon ist nun keine Rede mehr“, kritisierte Fred Wagner, CDU. Der dadurch verursachte Rückstau auf die B27 habe das Regierungspräsidium auf den Plan gerufen, erklärte Hemmerich. Stattdessen favorisieren die Verkehrsexperten nun die einseitige Sperrung der Kurt- Schumacher-Straße Richtung Landhauskreuzung im Bereich der Körschquerung, um den Kreisel insbesondere in den Nachmittagsstunden zu entlasten und die Kapazität der Zufahrt Schelmenwasen zu erhöhen. Die Sperrung wäre zudem vergleichsweise kurzfristig umsetzbar und könne bereits 2019 als Verkehrsversuch erfolgen. Eine Lösung, mit der sich die Bezirksbeiräte nicht so recht anfreunden mochten – und auch nicht die CDU-Fraktion im Stuttgarter Gemeinderat. In deren Antrag werden Nachteile für die Geschäfte am Europaplatz durch wegfallende Kundenströme und eine Gefährdung der Infrastruktur befürchtet. Die Anzahl der Fahrspuren des Kreisverkehrs müssten auf je zwei pro Richtung erhöht werden, fordern die Christdemokraten. Bis zur Umsetzung müssten weitere Maßnahmen wie eine Verbesserung der Ampelschaltungen ergriffen werden: So sollte morgens die zweispurige Einfahrt ins Industriegebiet ohne Ampel aus Richtung Echterdinger Ei möglich sein. Die CDU-Gemeinderäte plädieren für die abendliche Aufhebung der Ampelschaltung nach Anforderungsanfahrt aus Richtung Degerloch sowie für eine längere Rotphase an der Bundesstraße vom Echterdinger Ei kommend, um weniger Fahrzeuge in den Kreisel einzulassen und eine reibungslose Abfahrt aus dem Gewerbegebiet zu ermöglichen. „Straßensperrungen sind keine Lösung“, urteilen die CDU-Stadträte. Die Maßnahmen des Verkehrskonzepts Fasanenhof-Ost sind nach Angaben von Verkehrsplaner Andreas Hemmerich im Doppelhaushalt 2020/21 umsetzbar.

 

Bebauungsplanmäßiger Ausbau der Sigmaringer Straße – Informationen zum Projektstand: Der Ausbau reicht von der Gammertinger Straße bis zum Ortsausgang Richtung Degerloch auf einem Abschnitt von rund 500 Metern. Aufgrund der Planung der Feuerwache 5 sei das Vorhaben akut, gab Christopher Schmid vom Tiefbauamt zu bedenken: „Je früher wir anfangen, desto besser. Wenn alles gleichzeitig gebaut wird, erfordert das einen sehr hohen Koordinierungsbedarf.“ Der Verkehrsplaner rechnet mit einer Bauzeit von mindestens anderthalb Jahren, Ende 2020 soll das Projekt abgeschlossen sein. Die Forderung des Bezirksbeirats nach einem durchgängigen Radweg nach Degerloch bleibt allerdings unberücksichtigt.

 

Förderung ehrenamtlichen Engagements: Die Orgelstiftung Musica Sacra hat einen Antrag auf einen Zuschuss für das Vorhaben „Bürgerorgel in der Martinskirche“ gestellt. „Im Jahr 2020 wir die neue Orgel erklingen und wir sind für jede Unterstützung dankbar“, sagte der evangelische Pfarrer Ernst-Martin Lieb. Das Gremium stimmte einstimmig einem Zuschuss von 5000 Euro zu.

Über die Bewilligung eines Zuschusses von 5400 Euro zur Errichtung eines Gartenhauses als Unterstand und Lagerfläche freute sich der Verein Fasanerie Fasanenhof. „Wir wachsen seit acht Jahren und platzen aus allen Nähten“, erklärte der stellvertretende Vereinsvorsitzende Klaus Lorenz. „Das Projekt wird gut angenommen im Fasanenhof“, ergänzte die Vorsitzende Iris Ripsam und lud den Bezirksbeirat auf einen Besuch ein nach Fertigstellung des Gartenhauses.

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