Aus dem Bezirksrathaus ...

Sitzung des Bezirksbeirats vom 23.

 

Juli Ausbau Udamstraße: Die vorgestellten Pläne zum Ausbau der Udamstraße stießen bei den Bezirksbeiräten auf keinerlei Gegenwehr. Daniel Hartenstein, der Leiter der Planungsabteilung Neckar/Filder beim Tiefbauamt, stellte die Pläne für den Ausbau der Udamstraße vor. Um den 22. September sollen die Bauarbeiten beginnen, sodass eine Fertigstellung noch vor Neujahr geplant ist. Die Straße soll einen »verkehrsberuhigten Charakter« erhalten, indem vor der Neuapostolischen Kirche ein 50 Meter kurzer, verkehrsberuhigter Bereich eingerichtet wird. Außerdem ist ein Aufenthaltsbereich mit einer Sitzbank vorgesehen. Ziel sei es auch, Schleichverkehr zu unterbinden, so Hartenstein.

 

Vor der Kita Kalifenweg soll eine Querungshilfe gebaut werden; dabei entstehen so genannte »Gehwegnasen«, wodurch die Autos langsamer fahren müssen. Die Kita selbst ist über den Kalifenweg erschlossen, das heißt der Bring- und Holverkehr läuft über den Kalifenweg. An der Udamstraße befindet sich nur der Hinterausgang.

 

Hochwasserschutzmaßnahmen für das Klärwerk Möhringen: Nina Winkler, Geschäftsführerin des Ingenieurbüros Winkler und Partner und Hartmut Klein, Abteilungsleiter bei der Stadtentwässerung Stuttgart, stellten die Pläne für ein Hochwassserrückhaltebecken am Klärwerk in Möhringen vor. Das Becken ist Teil eines Gesamtkonzeptes mit insgesamt neun Hochwasserbecken, die im Einzugsbegebiet der Körsch errichtet werden; ein Becken wurde bereits auf Leinfelden-Echterdinger Gemarkung fertiggestellt. Die Pläne für das Klärwerk Möhringen sehen folgendermaßen aus: Westlich des Klärwerks soll ein 110 Meter langer Damm gebaut werden. Wenn der Zulauf zur Körsch bei Starkregen eine bestimmte Wassermenge übersteigt, wird das Wasser zu einem See aufgestaut. Außerdem wird eine 375 Meter lange Hochwasserschutzwand zwischen dem Klärwerk und der Körsch gebaut. Die Baumaßnahmen schlagen mit circa drei Millionen Euro zu Buche und sollen 2016/2017 ausgeführt werden.

 

Verkehrsunfall- und Kriminalitätsstatistik: Stefan Hartmaier, Leiter des Polizeireviers 4 in Möhringen, hat die Verkehrsunfallund Kriminalitätsstatistik 2013 vorgestellt. Den ausführlichen Bericht dazu lesen Sie auf Seite 6.

 

Antrag Fasanerie: Der Verein Fasanerie Fasanenhof erhält bei sieben Für- und sechs Gegenstimmen und einer Enthaltung einen Zuschuss von 1833,29 Euro.

 

Fahrradwerkstatt des Sozialunternehmens »Neue Arbeit «:

 

Der Bezirksbeirat hat den Antrag der Grünen einstimmig verabschiedet. Darin werden die Stadtverwaltung und der Gemeinderat gebeten, »bei der weiteren Umgestaltung am Möhringer Bahnhof darauf hinzuwirken, dass auch künftig Platz für eine Fahrradwerkstatt am Bahnhofsgelände vorhanden ist. Dieses Angebot sollte mit einem Verleihservice für Fahrräder und E-Bikes sowie einem bewachten Fahrradparkplatz, ähnlich wie er bspw. am Bahnhof Vaihingen besteht, verbunden sein.«

 

In der Begründung dazu heißt es, die Fahrradwerkstatt werde von der Bevölkerung stark frequentiert, der Service gelobt und der Standort am Bahnhof als äußerst vorteilhaft beurteilt.

 

Projektgruppe Jugend

Präventionsveranstaltung von und für Jugendliche zum Thema Alkohol am 11. Juli.

 

»Die Gefahr wird unterschätzt« – Die Projektgruppe Möhringen hatte eine Veranstaltung zum Thema Alkohol vor dem Kaufland in Möhringen organisiert.

 

»Warum ist es lebensgefährlich, in kurzer Zeit eine Flasche Schnaps zu trinken?«, liest ein Mädchen die erste Frage vor. »Du kannst ersticken«, löst Stefan Köhler auf und erklärt: »Weil die Reflexfunktion versagt«. Der Sozialpädagoge hat für die Veranstaltung ein Quiz zum Thema Alkohol zusammengestellt. »Diese Frage hat die meisten Jugendlichen besonders überrascht«, so Köhler. Mindestens genauso verblüffend war für viele die Fahrt im Fahrsimulator unter (angeblichem) Alkoholeinfluss bei 0,3 bis 1,6 Promille. Unterschiedliche Wetter- und Tag- und Nachtverhältnisse, eingeschränkte Sicht und Tunnelblick: All das lässt sich hier simulieren – so realistisch, dass einigen ganz übel davon wurde. So überraschte es nicht, dass auch Bezirksvorsteher Jürgen Lohmann im Simulator auf der Autobahn in einen LKW krachte. »Jede Fahrt endet in einem Unfall«, sagt Birgit Weber von der Verkehrswacht Stuttgart.

 

Das Thema Alkohol am Steuer rückte auch Silke Stegmaier vom Polizeirevier 4 in den Fokus. Denn der Alkohol im Blut macht risikofreudig, verringert die Reaktionszeit, lässt den Fahrer Abstände und Geschwindigkeiten nicht mehr richtig einschätzen. Und abgebaut werden nur circa 0,1 Promille in der Stunde. »Die Gefahr wird unterschätzt, weil man nicht einschätzen kann, welche Menge Alkohol der Körper in welcher Zeit abbaut«, so Stegmaier. Das gilt nicht nur für die Nacht im Rausch, sondern auch für den Morgen danach. Geht es nach Stegmaier, sollte die Toleranzgrenze deshalb nicht nur für Fahranfänger, sondern für alle Autofahrer, bei 0,0 Promille liegen, und nicht, wie bislang in Deutschland, bei 0,5 Promille. Wer diesen Wert erreicht, bekommt ein Fahrverbot – aber wer kann schon einschätzen, wann 0,5 Promille erreicht sind? Nicht einmal auf die Test-Geräte, wie sie oft in Diskotheken angeboten werden, ist Verlass. »Diese Tests sind nicht genau«, warnt Stegmaier. Deshalb gilt: Wer trinkt, lässt das Auto stehen!

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