Aus dem Bezirksrathaus

 

Bei der Sitzung des Bezirksbeirats am 21. März stand unter anderem folgendes Thema an:

 

Ausbau Im Sonnenbühl/Abraham-Wolf-Straße. Für unruhige Stimmung unter den Besuchern im Sitzungssaal sorgte die Diskussion um den Ausbau Im Sonnenbühl/Abraham-Wolf- Straße im Stadtteil Sonnenberg. Jochen Hutt von der Abteilung Straßen und Verkehr des Tiefbauamts Stuttgart stellte die neuen Projektpläne vor. Im April soll mit den Arbeiten des 2. Bauabschnitts begonnen werden, welcher bis August abgeschlossen sein soll. 250 Meter Straße sollen dabei in zwei Bauphasen neu gestaltet werden.

 

Die erste Phase wird etwa sechs bis acht Wochen Bauzeit in Anspruch nehmen und betrifft die Abraham- Wolf-Straße; darauf folgen die Arbeiten an der Straße Im Sonnenbühl. Im Jahr 2013 sollen die Bauarbeiten weitergeführt werden, im Jahr 2014 steht dann der Abschluss der Arbeiten an der Abraham-Wolf-Straße an. Insgesamt investiert die Stadt Stuttgart hier zwei Millionen Euro für die Schaffung neuer und sicherer Straßen. Die heftige Kritik der Anwohner richtet sich an den Wegfall von neun Parkplätzen, also von 36 auf 27 Stellplätze. Auf Grund neuer Bestimmungen müssen neue Gehwege eine Breite von mindestens 2 Metern aufweisen.

 

In den früheren Planungen zum Ausbau war noch eine Gehwegbreite von 1,50 Metern vorgesehen. Da sich diese Richtlinien nun geändert haben, der Gehweg also mit zwei Metern Breite und die Straße mit 6,35 Metern Breite geplant sind, ist nur noch einseitiges Parken in dem Bereich möglich. Zahlreiche Anwohner des Sonnenbühls und der Abraham-Wolf-Straße äußerten ihre Empörung über die Reduzierung der Parkplätze. Als deren »Sprecher« äußerte sich Marcus Mattis: »Der Wegfall von neun Parkplätzen ist für uns eine Katastrophe! « Deshalb haben einige Anwohner – nach Aussage von Mattis bereits 80 Prozent – Unterschriften gegen die Planungen der Stadtverwaltung gesammelt.

 

»Wir müssen die Anliegen der Anwohner berücksichtigen«, so Fred Wagner, Mitglied des Bezirksbeirats (CDU). »Wir müssen Fußgänger und Fahrradfahrer aber bevorzugt behandeln«, erwiderte Andreas Groll (Grüne), »wir sind nicht da, um Privatleute mit Stellplätzen zu versorgen.« Schließlich stelle das sogenannte »Gehwegparken« eine verminderte Sicherheit für Fußgänger und Fahrradfahrer da, so Jochen Hutt (Tiefbauamt), und sei daher nicht empfehlenswert. »Gehwegparken« sei aber notwendig, werde beidseitiges Parken geschaffen. Der Bezirksbeirat fordert nun einstimmig, dass mindestens drei weitere Parkplätze geschaffen werden.

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