Aus dem Bezirksrathaus

Bei der Sitzung des Bezirksbeirats am 2. Mai stand unter anderem folgendes Thema an:

 

Umgestaltung Möhringen-Mitte/ Filderbahnstraße. Dank allseits gelobtem Engagement des Bürgervereins Möhringen und der Stadtplanerin und Architektin Odile Laufner wurden erste Pläne zur Verbesserung der Verkehrssituation in der Filderbahnstraße diskutiert. Die Ziele, ein verträglicheres Miteinander für alle Verkehrsteilnehmer und mehr Atmosphäre beim Einkauf, stießen bei allen Anwesenden auf große Zustimmung. Generelle Einigkeit herrschte auch darüber, dass der Straßenbereich entschleunigt werden müsse und man mehr Verweilmöglichkeiten für Fußgänger einrichten sollte. Dr. Klaus Eberle, der dem Ausschuss Bau, Verkehr und Umwelt des Bürgervereins angehört, ist es wichtig, sichtbare Zeichen für die Bürger zu schaffen: „Man muss sehen, dass etwas passiert.“

 

Dazu schlug er vor, dass einerseits der Fußgängerbereich erweitert werden soll, und mit Pollern oder Bäumen sichtbar vom Fahrbahnbereich abgegrenzt werden könnte. Eine Möglichkeit dafür wäre die Sperrung der Rechtsabbiegespur Richtung Degerloch an der Kreuzung Filderbahnstraße /Ecke Vaihinger Straße. Die Engstellen müssten entlastet werden, und schließlich würde durch die Sperrung der Richterstraße eine Fläche entstehen, die, von ein oder zwei Gastronomen bewirtschaftet, zum gemütlichen Verweilen einladen könnte. Ebert (CDU) wies jedoch entschieden darauf hin, dass die komplette Sperrung der Richterstraße eher unrealistisch sei: „Die Rettungswege, Häuser und Garagen müssen befahrbar sein.“ Darüber hinaus sollten auch Kurzzeitparkplätze in der Planung berücksichtigt werden, damit der Einkaufsbummel in Möhringen wieder attraktiver werde, so Ebert.

 

Noch härter ging Rudolf Schaaf (SPD) mit den vorgestellten Plänen ins Gericht. Es handle sich um „eine Utopie, wie Möhringen- Mitte aussehen könnte, der aber die Straßenverkehrsordnung entgegenstehe.“ Dennoch schlug Schaaf vor, könnte man probeweise für ein Jahr einige Ideen aufgreifen. Axel Brodbeck (Freie Wähler) befürchtete, dass durch eine Verkehrsberuhigung der Filderbahnstraße mit einem erhöhten Lärmaufkommen in den umliegenden Straßen gerechnet werden müsste.

 

Nach weiteren Wortmeldungen schlug der Bezirksvorsteher Lohmann vor, ein Gremium zu gründen, dem neben dem Bezirksrat auch der Jugendrat, Vertreter des Bürgervereins Möhringen, Mitglieder des Gewerbe- und Handelsvereins und Mitglieder des Baurechtsamtes angehören sollen, die gemeinsam mit interessierten Bürgern über Vorschläge und Ideen zur Umgestaltung der Filderbahnstraße debattieren sollen. Der Vorschlag wurde von allen anwesenden Lokalpolitikern einstimmig angenommen.

 

Zusätzliche Parkplätze: Der Bezirksbeirat hat einstimmig die Einrichtung 17 zusätzlicher Parkplätze in der westlichen Kurt-Schumacher-Straße, zwischen Ehrlichweg und Gischeweg, beschlossen. Dazu werden bestehende Längsparkplätze in Querparkplätze umgewandelt. Ab Anfang 2013 könnte mit dem Bau begonnen werden.

 

Provisorische Verkehrsführung Peregrina-/Laustraße: Dem Antrag der CDU zur erneuten Prüfung der Verkehrsführung in der Peregrina-/Laustraße durch eine objektive Verkehrszählung wurde mehrheitlich stattgegeben. Dabei soll auch geklärt werden, wie dem erhöhten Stauaufkommen entgegengewirkt werden kann.

 

Am 23. Mai wurde auch über diese Themen debattiert:

 

Fortschritt bei der Seeparkbaustelle am Probstsee. Nach einjährigem Stillstand auf den Bauruinen des ehemaligen Häussler Wohnungsbauprojekts Seepark, stellten nun die Käufer der Anlage, die Bietigheimer Wohnbau GmbH (BW) und die Gesellschaft für Wohnungs – und Gewerbebau Baden-Württemberg (GWG), die Pläne für das Gelände vor: „Wir wollen weiterführen, was gut begonnen hat“, erklärte Thomas Scheib (GWG) als Ziel. Die Bauträger haben sich die Anlage in drei Bauabschnitte eingeteilt, an denen zum Teil gleichzeitig weiter gebaut werden kann. Im ersten Abschnitt entlang der Vaihinger Straße, für den die GWG verantwortlich ist, könnten ab Juli 2012 die Fassadenarbeiten wiederaufgenommen werden und die ersten Mieter ab Frühjahr 2013 einziehen. Im zweiten Abschnitt, direkt am See gelegen, ist laut Harald Wegmann (BW) der Verkauf der Wohnungen bereits gut angelaufen. Die Eigentumswohnungen mit gehobener Ausstattung können voraussichtlich ab Ende 2013 bezogen werden. Im letzten Abschnitt soll der Baubetrieb wieder ab August 2012 aufgenommen werden. Insgesamt stehen 165 000 m² Wohnfläche, verteilt auf 2-5 Zimmerwohnungen zur Verfügung, wobei „von der Häussler Planung keinen Zentimeter abgewichen worden ist“, so Wegmann (BW). Preislich muss man sich bei einer Eigentumswohnung von 2740 € pro m² bis 5500 € pro m² einstellen, um eine Wohnung am Seepark zu erwerben. Einziges noch zu lösendes Problem ist es, genügend Gerüstbaufirmen zu finden, welche alle Häuser verkleiden, damit möglichst zeitnah begonnen werden kann.

 

Neue Standorte für Ersatzbaumbepflanzungen an der Stadtbahn U12 Wallgraben – Dürrlewang. Seit dem ersten Treffen der SSB und Bezirksbeiräte 2010 ergaben sich Probleme mit bestehenden Blutbuchen, für die unter zähen Verhandlungen neue Plätze gefunden werden mussten, erklärte Dr. Volker Christiani (SSB). Darüber hinaus stellte sich heraus, dass auch 19 Ahornbäume der neuen Stadtbahnlinie weichen müssen, für die neue Standorte in der Schultze-Delitsch- Straße und der Breitwiesenstraße gefunden werden konnten. Christiani versicherte den Anwesenden, dass sich das Projekt, trotz Kosten von ca. 25 Millionen Euro, lohnt.

 

Zebrastreifen auf der Probststraße. Dank dem Einsatz des Bezirksbeirats sollen noch vor dem 11. Juli zwei Zebrastreifen auf der Probststraße angebracht werden.

 

von unserer Mitarbeiterin Waltraud Daniela Engel (wde)

 

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