Aus dem Bezirksrathaus

Bei der Sitzung des Bezirksbeirats am 20. Juni standen unter anderem folgende Themen an:

 

EnBW - Ladestationen im Stadtbezirk. Mit dem Ziel, die nachhaltige Mobilität im Stadtgebiet zu gewährleisten, plant die Stadt in Zusammenarbeit mit der EnBW AG sieben Elektrotankstellen im Bezirk einzurichten. Aus diesem Anlass standen Wolfgang Forderer von der Stabsstelle des Oberbürgermeisters und Julie Weiß von der EnBW Regional den Bezirksbeiräten Rede und Antwort. Im Vorfeld entschieden sich die Bezirksbeiräte für folgende Standorte (eine Vorauswahl war von der EnBW getroffen worden): an der Haltestelle Sonnenberg, in der Probststraße, Sigmaringerstraße 85, in der Nähe des Friedhofparkplatzes (Schneewittchen/Dornröschenweg), Fasanenhofstraße 90, Andreas-Fauser-Straße 21 und Balingerstraße 60.

 

Andreas Groll (Grüne) erkundigte sich, welche Kriterien für die Standorte zugrunde lagen und wer der Betreiber der Ladesäulen sein wird. Eine der Grundüberlegungen war, so Weiß, »ab wann der Kunde bereit ist, zu laden«. Strom laden bedeutet nicht»tanken«, im herkömmlichen Sinne und ist daher mit einem deutlich größeren Zeitaufwand verbunden: für eine vollständige Akkuladung benötigt man momentan zirka 6-8 Stunden.

 

In Studien wurde festgestellt, dass es erst ab 48 Minuten Ladezeit sinnvoll ist, zu laden (so würden z. B. 10 Minuten Ladezeit, nur 500 Meter Reichweite mehr bedeuten). Anhand dieser Zahlen, der Frage ob ein Niederspannungsnetz, ein UMTS-Netz, und ob genügend Platz vorhanden wäre, wurden die Standorte gewählt. Betreiber der ersten Säulen wird die EnBW sein, darüber hinaus befinde man sich in Gesprächen, wie man die Stadtwerke künftig einbinden könne. Dr. Fred Wagner (CDU) zeigte sich besorgt, dass Bürger die Bezeichnung „Elektrotankstelle“ falsch verstehen könnten, getreu dem Motto „Tankstellen bitte nicht im Wohngebiet“! In Wirklichkeit sind die Ladesäulen nicht größer als ein Parkscheinautomat und bieten zwei Autos gleichzeitig die Möglichkeit, Strom zu tanken. Die Abrechnung erfolgt pro Minute, via einer vorher beantragten Abrechnungskarte der EnBW. Verbundpassnutzer sollen diese vorab kostenfrei zugesandt werden, so Forderer. Laut Planung sollen die ersten Säulen im Oktober aufgestellt sein.

 

Tempo 30 in der Fasanenhofstraße. Der Antrag der Grünen, eine Tempo-30-Zone in der Fasanenhofstraße einzurichten, führte zu Diskussionen. Laut Petra Leitenberger (Grüne) gäbe es viele Gründe für die Geschwindigkeitsbegrenzung: die Kita, drei Spielplätze und der Schutz der Bewohner. Nach Messwerten des Bürgervereins gehen die Geschwindigkeitsüberschreitungen bis zu max. 94 km/h. Dennoch erwiderte Dr. Wagner, dass es sich nicht um einen Unfallschwerpunkt handle und fragte sich: »Lassen sich die 12 zu schnellen Fahrzeuge pro Tag von einer 30er Zone beeidrucken « – wohl eher nicht, so der CDU Politiker. Bezirksvorsteher Lohmann brach die Debatte ab und vertagte die Abstimmung auf die kommende Sitzung.

 

Kurz notiert: 1. Insgesamt 20 Kurzzeitparkplätze werden im Stadtgebiet eingerichtet. Die Brötchentaste für 30 Minuten kostenloses Parken wird dabei beibehalten. 2. Die Bezirksbeiräte stimmten einstimmig dafür, dass einige Tische im Außenbereich des Fachgeschäftes Tee&Bohne in der Filderbahnstraße 28 aufgestellt werden dürfen.

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