Aus der Sitzung des Bezirksbeirats vom 13. Februar

 

Folgende Themen standen auf der Tagesordnung:

 

TOP 1: Fünf Minuten für Bürgerinnen und Bürger/ TOP 5: Bäderentwicklungsplan 2030 – Neues Belegungsund Öffnungszeitenkonzept für die Hallenbäder der Bäderbetriebe Stuttgart – Beratung: Der Tagesordnungspunkt sorgte für hitzige Diskussionen und dermaßen viel Andrang im Sitzungssaal, dass die Stühle kaum ausreichten. „Zum Bäderentwicklungsplan gab es Ende Januar eine gemeinsame Sitzung aller Bezirksbeiräte in Bad Cannstatt“, erinnerte Bezirksvorsteherin Evelyn Weis. Zu Beginn des Schuljahres 2019/2020 soll das neue Belegungs- und Öffnungszeitenkonzept der Stuttgarter Hallenbäder in Kraft treten – und verursacht bereits im Vorfeld mancherlei Irritationen bei den Nutzern. So wird das Sonnenberger Bad von Mitte Mai bis September wegen Sanierung geschlossen und zudem künftig dienstags, mittwochnachmittags und freitags nicht mehr der Öffentlichkeit zur Verfügung stehen, sondern der Nutzung durch Schulen und Vereine vorbehalten sein. Diese „hatten auch bislang ihre Zeiten, warum jetzt eine weitere Beschneidung auf Kosten der Allgemeinheit?“ oder „Schwimmen ist wichtig. Sie haben die Verpflichtung, für die Gesundheit der Bürger Sorge zu tragen.“ waren nur zwei Kommentare der besorgten Zuhörer. Beschwerden und Kritik seien an die Bäderbetriebe Stuttgart zu richten, erklärte daraufhin die Bezirksvorsteherin. „Wir sollten die Kirche im Dorf lassen, es bleiben ja noch immer fünf Tage für die Öffentlichkeit“, meinte allerdings Hartmut Ellinger, Die Grünen.

Uneins waren die Bezirksbeiräte über einen Antrag der CDUFraktion, der neben einem Neubau der maroden Turn- und Sporthalle am Königin-Charlotte-Gymnasium auch den Bau eines Schulschwimm- und/oder Lehrschwimmbeckens zum Inhalt hatte. „Das halte ich für Luxus“, stimmte etwa Grünen-Bezirksbeirätin Monika Herrmann dagegen – angesichts anderer Lehrschwimmbecken in der näheren Umgebung als Ausweichmöglichkeiten. Letztlich wurde der Antrag dennoch mit einer knappen Mehrheit angenommen. Mit einer deutlicheren Mehrheit stimmte das Gremium dafür, die Öffnungszeiten des Sonnenberger Hallenbades nicht zu reduzieren.

 

TOP 2: Grünanlage „Alter Friedhof Möhringen“ – geplante Umgestaltung – Vorstellung Gesamtkonzept: „Mit mehr als 3500 Quadratmetern ist der Alte Friedhof die größte Grünanlage im Innenstadtbereich“, erklärte Anja Neupert, Leiterin des Garten-, Friedhofs- und Forstamts, Bezirk Filder. Allerdings sei der Park in den vergangenen 20 Jahren stark vernachlässigt worden. Akuter Handlungsbedarf offenbart sich unter anderem bei der Natursteinmauer, die das Areal auf drei Seiten eingrenzt und saniert werden muss. Von 1995 bis 2017 dominierte die Interimsfläche der Kita Vaihinger Straße 79 das Parkenensemble. Nach deren Rückbau soll die Chance für eine Neugestaltung und Aufwertung genutzt werden. Was genau geplant ist, führte Axel Mundsinger von dem beauftragten Ostfilderner Büro Mundsinger und Hans Landschaftsarchitekten aus: orthogonale Wegeführungen, ein Treppenzugang von der Vaihinger Straße und zusätzlich eine barrierefreie Rampe, Sitzgelegenheiten, großzügige Rasenflächen, die durch dezente Staudenmischpflanzungen eingerahmt werden, Rodung nicht mehr vitaler Bäume und Ersatz durch Neupflanzungen. Der geplante Ausführungszeitraum ist im Sommer nächsten Jahres, sobald die für den Doppelhaushalt 2020/2021 beantragten Mittel zugeteilt wurden. Die veranschlagten Gesamkosten betragen rund 400 000 Euro.

 

TOP 4: Städtebauliche Neuordnung Bereich Plieninger Straße 140: Präsentation des Wettbewerbsergebnisses und der Überarbeitung des Siegerentwurfs: Sechs H-förmige Gebäude mit einer grünen Fuge in der Mitte zur Stärkung der Aufenthaltsqualität sieht der Siegerentwurf des Büros Pickard Chilton vor, den Architekt Michael Schröder vorstellte. Die Höhe der Gebäude soll mit maximal 48,90 Metern einen guten Meter niedriger ausfallen als ursprünglich vorgesehen. Vor dem Aufstellungsbeschluss im zweiten Quartal soll unter anderem das Verkehrskonzept konkretisiert werden.

 

TOP 6: Förderung ehrenamtlichen Engagements: 1750 Euro Zuschuss für die Feierlichkeiten anlässlich seines 125-jährigen Bestehens gewährte das Gremium dem Kleintierzüchterverein. Über 1345 Euro Zuschuss für ein Chorwochenende auf der Comburg bei Schwäbisch Hall freut sich der Liederkranz. Der Bürgerverein erhielt auch in diesem Jahr einen Kulturzuschuss in Höhe von 6645 Euro für die Kulturreihe „Donnerstag im Bürgerhaus“.

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