Bürgerbeteiligung für Nachverdichtung am Ehrlichweg findet vorläufig nicht statt

Im Quartier Ehrlichweg planen fünf Baugesellschaften auf eigenem Grund »ergänzende Baumaßnahmen « – das heißt, Freiflächen, unter anderem Grünflächen zwischen den Wohnblocks, sollen mit 15 Mehrfamilienhäusern mit rund 100 Wohnungen bebaut werden. Viele Anwohner sowie der Bürgerverein Fasanenhof lehnen eine solche Nachverdichtung jedoch ab. Der Fasanenhof als flächenmäßig kleines Wohngebiet sei aufgrund seiner Lage stark von Verkehr jeglicher Art belastet – Stadtbahn, Autobahn, Flugverkehr. Die derzeit vorhandenen Frei- und Grünflächen, teilweise mit Baumbestand, müssten als Ruheflächen für Mensch und Tier betrachtet werden. »Das muss erhalten bleiben«, fordern Bürgerverein und Anwohner. Ansonsten befürchten sie, dass eine zu dichte Bebauung die Wohn- und Lebensqualität der Fasanenhofer in Zukunft massiv einschränken werde. Um Möglichkeiten für eine »umsichtige ergänzende Bebauung«, wie Stadt und Baugesellschaften sie wünschen, zu ermitteln, hatten Stadt und Baugesellschaften einen Bürgerbeteiligungsprozess geplant, dessen Ergebnisse in die weiteren Planungen mit einfließen sollten. Kurz vor der Auftaktveranstaltung Mitte Oktober wurde der Prozess aber überraschend abgesagt. Offiziell wurde dies damit begründet, dass der Bürgerverein sich zuvor aus einer Beteiligungsgruppe zurückgezogen hatte, die aus Vertretern von Verwaltung, Bauherren, Projektbüro und Bürgerverein zusammengesetzt war. Kurz zuvor hatte allerdings auch die Stadt ihre Pläne bekannt gegeben, am Ehrlichweg eine Flüchtlingsunterkunft zu errichten, was ebenfalls eine öffentliche Diskussion hervorgerufen hat. Diverse Stimmen vermuten daher, dass man nun zunächst ein Vorhaben nach dem anderen angehen möchte. Derzeit wird jetzt geprüft, wie es mit dem Thema »neue Bebauung im Ehrlichweg« weitergehen soll.

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