Das Ziel: die 220 knacken

Mit der Hoffnung auf 100 neue Mitglieder feiert die ILM 20-jähriges Bestehen

 

Seit zwei Jahrzehnten berei- chert die Initiative Lebens- raum Möhringen-Fasanenhof- Sonnenberg, kurz ILM, den Stadtbezirk mit unterschiedli- chen Projekten. Zum runden Geburtstag hot der Vorstand auf 100 neue Mitglieder und 20 neue aktiv Mitarbeitende.

 

 ILM – drei Buchstaben, hinter denen ein unglaubliches und vielfältiges Engagement steckt. 120 bürgerschaftlich Enga- gierte sind in der ILM tätig. Un- ter dem Dach des Vereins sind momentan ingesamt 13 Pro- jektgruppen gebündelt: vom Einkaufsmobil über das Hei- matmuseum bis zum Projekt Herzicheres Möhringen, das den Bezirk mit Debrillatoren ausstattet. „Wir sind aber nicht nur für unsere älteren Mitbür- ger da“, betont Hans-Ulrich Ebertshäuser, 2. Vorsitzender.

 

Stets fragt die ILM: Was wird gebraucht oder gewünscht?, nicht: Was wollen wir? „Diese Leitlinie hat der Mit-Begründer des Vereins, Diakon Hans Mar- tin Härter, verankert“, erzählt Birgit Keyerleber, ILM-Mitglied der ersten Stunde und heutige Geschäftsführerin. Außerdem: keine Konkurrenz zu bereits bestehenden Aktivitäten.

 

Zu den ersten Projekten der ILM vor 20 Jahren gehörten der Besuchsdienst, die Integration jugendlicher Migranten, Haus- aufgabenhilfe und die Betreu- ung des Heimatmuseums. Ei- nige der Projekte laufen heute noch, andere sind beendet, wie das Bestreben nach einem Bür- gerhaus in Möhringen, das es, Zitat Hans Martin Härter, „ohne Einsatz der ILM nicht geben würde“. Es ist ein prominentes Beispiel. Doch bei Weitem nicht jedes Engagement der ILM sticht sofort ins Auge. Trotz- dem wird eine unglaubliche ehrenamtliche Arbeit geleistet, wie das Projekt Besuchsdienst zeigt: Es gibt Möhringer, die sich jede Woche (!) Zeit neh- men, andere Möhringer zu be- suchen. Oder Leihgroßeltern, die ein Kind jahrelang beglei- ten. „Dieses Ehrenamt ndet, so zeitintensiv es ist, aus- schließlich im Stillen statt“, sagt Petra Sturm, 1. Vorsitzende.

 

Jedes der 13 Projekte hat einen eigenen Leiter. Für aktiv Mitar- beitende gibt es Fortbildun- gen: Fahrsicherheitstraining für die Fahrer des Besucherbus- ses Bethanien oder Schulun- gen zur Gesprächsführung über den Tod für die Ehrenamt- lichen des Besuchsdienstes.

 

Zum 20-jährigen Bestehen möchten die Vorstandsmitglie- der der ILM einerseits die Neu-gier der Möhringerinnen und Möhringer auf ihre Aktivitäten wecken und andererseits bür- gerschaftlich Engagierte und Mitglieder gewinnen. „20 Jahre ILM – 20 Mitarbeitende und 100 Mitglieder gesucht“ lautet das ehrgeizige Ziel, das unter dem Motto „Mit der Bürger- schaft für die Bürgerschaft“ steht. Ob sich die „Neuen“ in bestehende Projekte einbrin- gen oder andere Ideen auf den Weg bringen, spielt keine Rolle. „Es ist wichtig, dass wir exibel und oen bleiben für die Be- lange und Wünsche in unse- rem Stadtbezirk – auch wenn wir sicher nicht alle erfüllen können“, sagt Keyerleber. 20 Jahre bedeutet für die ILM alles andere als Stillstand. So ist geplant, zur direkten Kontakt- aufnahme eine Sprechstunde im Bürgerhaus einzurichten.

 

Auf dem Flyer der ILM ndet sich ein Foto der Skulptur „Weltenfahrer“, die im Kreisel Rembrandt-/Probststraße steht. Sie zeigt drei Figuren auf dem Erdball, die in unter- schiedliche Richtungen bli- cken. Genau darum geht es der ILM schließlich: den Menschen im Blick zu haben und gleich- zeitig mit Weitblick nach vorn zu schauen. 

 

Von Emily Schwarz

 

Die Projektgruppen der ILM 

 

Möhringen Aktuell nimmt das 20-jährige Bestehen der ILM zum Anlass, bis Jahres- ende alle 13 Projektgruppen einzeln vorzustellen. Damit Sie jeden Teil der Serie auf einen Blick als solchen er- kennen, weist das Logo der ILM (rechts) auf eines der 13 Projekte hin, die die ILM derzeit betreut:

Besucherbus Bethanien

Besuchsdienst

Bücherbox

Dätsch mer net

Die Kümmerer

Digitale Sprechstunde

Einkaufsmobil

Heimatmuseum Möhringen

Herzsicheres Möhringen

Kerzen- und Korkensammlung für das bhz

Leihgroßeltern

Möhringer Ortsrundgänge

Schmetterling & Co.

 

Darüber hinaus gibt es einige Projekte, die beendet sind – mit Erfolg, aber ohne Not- wendigkeit der Fortführung. Dazu gehört unter anderem das Projekt Bürgerzentrum. 

 

(Artikel aus Möhringen Aktuell, KW 15/2022)

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