Betreuung kranker Kinder in gewohnter Umgebung

 

Der Diakonieverein Möhringen-Sonnenberg- Fasanenhof bietet seit Anfang des Jahres eine Betreuung kranker Kinder in gewohnter Umgebung an. Die treibende Kraft ist Birgit Keyerleber, die auch das Leihgroßelternprojekt der ILM betreut. Bei diesem Projekt haben immer wieder Eltern angefragt, ob auch kranke Kinder betreut werden. Außerdem meldeten die Kindergärten, dass immer häufiger halbkranke Kinder in die Einrichtungen kommen. Die Erzieherinnen müssen dann anrufen und die Eltern bitten, das Kind abzuholen. So ist die Diakonin auf die Idee gekommen, Hilfe anzubieten, wenn Kinder krank sind und Eltern beruflich eingespannt die Pflege von den Kindern nicht selbst übernehmen können. Wenn es auch niemanden in der Verwandtschaft gibt, die in solchen Fällen einspringen könnten, wird es für manche Eltern zu einem Problem, weil sie beruflich unter Druck geraten. Das war der Anlass für Birgit Keyerleber, aktiv zu werden, um diesen Kreislauf zu durchbrechen. »In München gibt es dieses Projekt mit großem Erfolg«, so Keyerleber. Es geht dabei nur um akut kranke Kinder, nicht um Behinderte. Also wenn jemand einen grippalen Infekt hat oder einen gebrochenen Fuß, dann wird der Diakonieverein tätig.

 

Zurzeit unterstützen zehn Frauen das Projekt, das vorerst nur die Betreuung von Kindern zwischen drei und zwölf Jahren vorsieht. Seit Oktober ist die Telefonnummer 0711 / 99 74 12 61 geschaltet und betroffene Eltern können zwischen 7.30 und 10 Uhr anrufen, ihren Bedarf anmelden und den Dienst in Anspruch nehmen. Der Anrufer wird mit der Pflegedienstleitung oder der Stellvertretung der Diakoniestation verbunden, die dann weitervermittelt. Wenn es ganz dringend ist, kommt noch jemand am gleichen Tag nach Hause, spätestens aber am nächsten Tag. Drei bis maximal acht Stunden können die Kinder daheim betreut werden. »Nun muss das Projekt nur noch bei den Eltern publik gemacht werden. Viele wissen gar nicht, dass es so etwas in Möhringen überhaupt gibt«, äußert sich Birgit Keyerleber. Um die Hilfe in Anspruch zu nehmen, muss niemand Mitglied im Diakonieverein werden und auch nicht evangelisch sein. Die Eltern müssen lediglich den Kostenaufwand von 6,50 Euro pro Stunde bezahlen. Alles andere trägt der Diakonieverein, der noch gut ein paar mehr Helferinnen gebrauchen kann. Interessierte können sich melden: www.gute-besserung-daheim.de red

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