Der Traum vom Tourenwagen

Degerlocher Robin Renz zeigt sein fahrerisches Können

 

„Gentlemen, start your engines“ heißt es am Freitag, 23. April, bei der Tourenwagen- Challenge. Für den 33-jährigen Degerlocher Robin Renz erfüllt sich ein Traum: Der Rennfahrer wird in Oschersleben in den Cockpit eines 180 PS-starken Tourenwagens steigen.

 

Von Guido Dobbratz

 

Vom PS-Bazillus wurde Robin Renz, der als Marketingleiter in Ostfildern arbeitet, schon in früher Jugend erfasst. Da ging er mit seinem 2019 verstorbenen Vater öfter zu Formel-1- und auch Tourenwagenrennen, begeisterte ihn sein Vater als gelernter Kfz-Meister bei Daimler für die Motorsporttechnik, veranstaltete dieser selbst Sicherheitstrainings.

 

Der ehrgeizige Degerlocher hat seine Chance genutzt

 

2019 nahm Robin Renz dann an einem Sichtungstraining des ADAC teil und fiel dort dem Team vom Pfister Racing auf. Die boten ihm den Einstieg in die Tourenwagen-Challenge, und dies nahm der ehrgeizige Degerlocher dankbar an. „Renz beeindruckte uns durch sein fahrerisches Können“, begründete Teamchef Andreas Pfister, der öfter Quereinsteigern sowie motorsportbegeisterten Talenten einen Einstieg in die gewiss nicht billige Serie ermöglicht. Die sogenannte Pfister-Racing Tourenwagen- Challenge ist dabei eine Rennserie an sechs Wochenenden, mit jeweils zwei Rennen auf renommierten deutschen und internationalen Rennstrecken. Den Auftakt bildet eben Oschersleben im April, und Mitte Juni geht es an den Salzburgring. Im Juni folgt ein Wochenende in Kroatien auf dem Rundkurs von Grobnik. Anfang September ist der Eurospeedway in der Lausitz an der Reihe, und im Oktober geht es nochmals für zwei Wochenenden nach Oschersleben. Daneben sind zudem noch mehrere Testtage vorgesehen.

 

„Es wird also eine spannende Serie“, glaubt Robin Renz, der vor allem auf die Chancengleichheit für alle Fahrer hinweist. Dafür sorgen insbesonders die vom Veranstalter gestellten baugleichen Fahrzeuge der 180 PS-starken Chevrolet Cruze Eurocup Boliden. Deren Motoren und Getriebe werden außerdem verplombt und lediglich am Fahrwerks- Set-up darf gearbeitet werden. Nach jedem Rennwochenende werden zudem die Rennwagen zwischen den einzelnen Fahrern getauscht, sodass sich durch dieses „rotierende System“ wirklich eine absolute Chancengleichheit ergibt.

 

Die Fahrzeuge selbst werden jedesmal zu Pfister-Racing nach Würzburg zurückgebracht und dort kontrolliert. „Wir wollen mit diesem System den Interessenten einfach einen bezahlbaren und dennoch professionellen Zugang zum Motorsport bieten“, erläutert Teamchef Pfister seine Vorgehensweise.

 

Ohne Unterstützung geht es nicht

 

„Ohne diese Unterstützung solcher Partner könnten viele von uns den Traum vom Motorsport nicht verwirklichen“, unterstreicht der Degerlocher, der nun sein eigenes Robin- Renz-Racing gegründet hat. Auf diese Weise hofft er in den nächsten Tagen und Wochen noch Sponsoren zu finden, die sein Hobby unterstützen. „Meine Mama ist wohl mein größter Fan, aber sie kann mir nur mit einem kleinen Beitrag zur Seite stehen“, betont der 33-jährige Rennfahrer mit einem Lächeln.

 

(Artikel aus Möhringen Aktuell, KW 13/2021)

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