Ein Heimat- und Lebensraum

Die neue Mensa der Anne-Frank-Gemeinschafts- und der Heilbrunnenschule

 

Am 21. Februar um 13.30 Uhr findet die feierliche Einweihung der neuen gemeinsamen Mensa der Anne-Frank-Gemeinschafts- und der Heilbrunnenschule statt. Zwei Jahre hat der Bau gedauert. Die Mensa soll als kommunikatives und gemeinschaftsstiftendes Element den Schulalltag bereichern.

 

VON ROLAND STEINHAUER

 

Mit der Einführung der Gemeinschaftsschule an der damaligen Anne-Frank-Realschule vor sechs Jahren war klar, dass eine Mensa her muss. „Eine Gemeinschaftsschule ist per Schulgesetz eine Ganztagesschule und dazu gehört ein Mittagessenangebot und somit eine Mensa dazu. Die Anne- Frank-Realschule war vorher keine Ganztagesschule“, erklärt Gerhard Menrad, seit Septemer 2018 Rektor an der Gemeinschaftsschule. Menrad war früher Schulleiter der Grund- und Werkrealschule Ostheim im Stuttgarter Osten.

 

Ein pädagogisches Gesamtpaket

 

Die neue Mensa wird schon seit Ende letzten Jahres genutzt. Zum Mittagessen stehen zwei Menüs zur Auswahl. Ein vegetarisches Menü und eins mit Fleisch, aber kein Schweine‰ eisch, das ist in Stuttgarter Schulen generell so. Einmal in der Woche ist Biotag und wenn jemand Nahrungsallergien oder sons tige Probleme mit dem Essen hat, kann man mit der Küchenleitung sprechen. „Die können hier einiges au’ angen“, sagt Menrad. Auch die Lehrer essen teilweise in der Mensa. „Man muss das Ganze auch als ein pädagogisches Gesamtpaket sehen. Ich bin Schulleiter und jetzt nicht den ganzen Tag mit Schülern in Kontakt und – nde das nett, mich hier neben die Schüler zu setzen und zu essen.“ Die Mensa bietet auch den Vorteil, ein Dach über dem Kopf zu haben, wenn es in der Mittagspause draußen ungemütlich ist. Es gibt Frühstück und Mittagessen. In den anderen Pausen ist die Mensa geschlossen. Diese wird aber auch noch für andere Dinge genutzt. An der Decke hängt ein Beamer, es gibt eine Leinwand und Lautsprecher, somit kann man die Mensa auch als Veranstaltungsraum nutzen. Auch die Rektorin der Heilbrunnenschule Sonja Klein ist sehr froh über die neue Mensa.

 

Das Essen verbindet

 

Am meisten freut beide Rektoren, dass sie jetzt überhaupt eine Mensa haben. „Der Anspruch beider Schulen ist natürlich, dass wir den Kindern auch ein Stück Heimat- und Lebensraum und auch Lebensqualität bieten können. Das war vorher ohne die Mensa einfach nicht möglich. Jetzt ist es tatsächlich so, dass die Kinder auch nach dem Essen noch sitzen bleiben, sich unterhalten. Ganz normal, wie man das vielleicht in der Familie auch macht. Und das ist einfach schön zu sehen, wie Tischkultur, wie Gemeinschaft hier gelebt wird“, erklären beide sichtlich erfreut und auch erleichtert, dass dieses Projekt mit der Mensa jetzt umgesetzt werden kann.

 

Projekte der Zusammenarbeit

 

Ein anderes Projekt wird auch bald in Angriff genommen. Im nächs ten Schuljahr starten beide Schulen einen Schulentwicklungsprozess für den Campus Möhringen. „Angestoßen wurde das durch die Mensa. Das heißt, die Kinder begegnen sich hier beim Mittagessen, und das Gemeinschaftsgefühl soll sich auf alle Schüler hier auf dem Campus übertragen. Hier wollen wir einen begleitenden Prozess starten. In den nächsten drei Jahren wollen wir in den beiden Schulen weitere Felder der Zusammenarbeit aufmachen“, erklären beide. Eine andere Herausforderung ist das digitale Lernen. Hier sind übrigens die dafür notwendigen und vor einiger Zeit aus der Anne-Frank- Schule gestohlenen iPads wieder aufgetaucht. Sie wurden zufällig im Fasanenhof in einem Gebüsch bei der Halfpipe gefunden. „Und sie sind alle unbeschädigt“, freut sich Rektor Menrad.

 

Schlüsselübergabe

 

Am Freitag, 21. Februar, spricht um 13.30 Uhr Isabel Fezer, Bürgermeisterin des Referats Jugend und Bildung, anschließend wird oŸ ziell der Schlüssel für die neue Mensa übergeben. Rektor Menrad (Anne- Frank-Gemeinschaftsschule) und Sonja Klein (Heilbrunnenschule), beide schon seit 2018 aktiv, werden dann auch oŸ ziell in ihr Amt eingesetzt.

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