Ein weiterer Gedenkstein

 

Ein weiterer Gedenkstein

Westlich der gleichen Straße beschreibt Rudolf Weißer in seinem Büchlein noch einen weiteren Gedenkstein, etwa 120 Meter südlich des heutigen Freibads. Auch er war etwa einen Meter hoch, etwa 30 mal 30 Zentimeter breit und bestand aus grob behauenem Stubensandstein. Auf einer Blechtafel, die an der Vorderseite angebracht war, stand zu lesen: „Verzage nicht in Tränen Schmerz, es weiß dein Gott der Kämpfe wilder Tränenspiel, es weiß dein Gott wozu, warum er`s sendet, er weiß die Stunde, wenn es endet. Otto Grob von Steinenbronn wurde hier am 15. Januar 1912 durch Mörderhand erschossen.“

 

Zu dem Vorfall vermerkt Weißer gemäß der Auskunft eines Gottlob Mornhinweg aus Leinfelden vom Juli 1923 Folgendes: In der Nacht vom 14. auf den 15. Januar 1912 brach ins „Rößle“ in Unteraichen ein Mann namens Pfrommer ein. Als Otto Grob aus Steinenbronn am nächsten Morgen mit dem Fahrrad Richtung Möhringen unterwegs war, sah er den Einbrecher hinter einem Baum stehen und ging ahnungslos auf diesen zu. Weil dieser sich verfolgt glaubte, schoss er Grob in den Bauch und flüchtete in den Rohrer Wald, wo er aus dem gleichen Grund den von einer Streife zurückkehrenden Forstwart Reeß erschoss.

 

 

(Artikel aus Möhringen Aktuell, KW 07/2022)

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