Einblick ins Abendland

Beim Pressetermin vor der Premiere des Musicals „Aladdin“

 

Das Stage Apollo Theater verwandelt sich in eine orientalische Welt aus 1001 Nacht. Moderne Technik und präzise Handarbeit entführen das Publikum in den Orient. Dafür arbeiten Darsteller und Technikmitarbeiter Hand in Hand.

 

Von Moritz Riedacher

 

Das monumentale Bühnenbild verführt die Zuschauer in die farbenprächtige Welt Aladdins: seine Heimat Agrahbah, die Höhle der Wunder und der Palast der Prinzessin Jasmin. „Für die Häuser wurden in Handarbeit mit Schablonen abendländische Muster aufgemalt“, führt Jürgen Langenfeld, PR-Manager der beiden Stage Theater, Apollo und Palladium im Si-Centrum, aus. Zwei Tonnen wiegt jedes Bauwerk, bestehend aus Motoren, Schaltkreisen und Führungsschienen. Die Detailverliebtheit , die das Stück erfordert, hat es den „Machern“ angetan. Benjamin Neuen, Technischer Leiter im Produktionsaufbau, erklärt: „Die Türme können fahren, sich dabei drehen und aus dem Inneren heraus steigen ein zweites und ein drittes Stockwerk empor – und das alles gleichzeitig und per Funk.“ Hans Rausch, der Produzent, ergänzt: „Das Ineinandergreifen der verschiedenen Elemente ist so hochkomplex, dass es nur im Ablauf der Show funktioniert.“ Die Höhle der Wunder umspannt das gesamte Bühnenportal in Vollgold-Optik. Hier werden einige der 36 Pyroeffekte gezündet. „So viel Pyrotechik gab es noch bei keiner anderen Disney- Show“, berichtet Neuen. Er führt aus: „Aladdin ist ein Monster. Das Material von 51 40-Tonnern wurde hier verbaut.“ Allein 50 Tonnen Gewicht hängen im Dach. Besonders prächtig ist der Palast der Prinzessin Jasmin gelungen. Die Wandelemente werden von Tausenden Ornamenten geziert. Ein Highlight der Show ist das Schweben Aladdins mit Jasmin auf dem fliegenden Teppich, wofür 1000 Leuchtdioden Verwendung finden. Ebenso opulent sind die Kostüme gestaltet. Verziert sind sie mit Swarovski- Kristallen und Stickereien, die für einen großen Teil der mehr als 350 Kostüme extra hergestellt worden sind. Dazu kommen 140 Kopfbedeckungen. Hauptdarstellerin Nienke Latte (Prinzessin Jasmin) sagt: „Für mich erfüllt sich ein Traum, in diesem Musical mitzuspielen. Jasmin glaubt an die Liebe auf den ersten Blick und das zeichnet das Stück aus.“ – Liebe zum Detail.

 

 

Die Richtung stimmt bei „Stage“

Am 23. August 2018 wurde in Amsterdam die komplette Übernahme der Geschäftsanteile von Stage Entertainment durch das US-amerikanische Medienunternehmen Advance angekündigt. „Stage“, 1998 vom niederländischen TV- und Theater- Unternehmer Joop van den Ende gegründet, ist einer der weltweit größten Live Entertainment Produzenten geblieben – zu erleben in diesem Herbst bei dem Programm in Stuttgart. Arthur de Bok, CEO (Vorstandsvorsitzender) von Stage Entertainment, bekräftigt die Entwicklung: „Wir sind sehr glücklich, Advance als neuen Besitzer zu haben, denn sie verstehen es erwiesenermaßen, künstlerische Top-Qualität mit solidem Wirtschaften zu vereinen. Advance stimmt vollkommen mit unserer Vision zur strategischen Ausrichtung und den Wachstumschancen für Stage Entertainment überein, und wir freuen uns über ihren langfristigen Blick auf das Genre. Sie sind ein großartiger Partner für die nächste Wachstumsphase der Company.“

 

kg

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