Eine große Lücke geschlossen

Die evangelische Kirchengemeinde im Jahr nach Pfarrer Lieb

 

Fast auf den Tag genau ein Jahr ist es her, dass der langjährige beliebte und engagierte Pfarrer Ernst-Martin Lieb im Alter von 63 Jahren gestorben ist. Die Kirchengemeinde hat es mit Fantasie und Engagement verstanden, in seinem Geist weiterzuarbeiten.

 

Pfarrer Lieb hatte zahlreiche Bau- und Renovierungsarbeiten vorangetrieben – Musterbeispiele waren die Renovierung und die neue Orgel der Martinskirche, jenes „Filderdoms“, auf den er immer stolz war. Aber auch in der Struktur sorgte er zusammen mit dem Kirchengemeinderat für Erneuerung. So entstand angesichts des „Pfarrplans 2024“ der Evangelischen Landeskirche – mit einer deutlichen Verringerung der Pfarrstellen – zum 1. Januar 2019 die Fusion zur Evangelischen Kirchengemeinde Möhringen und Fasanenhof, deren erster geschäftsführender Pfarrer dann Ernst-Martin Lieb auch wurde. Zu ihr gehören heute die Auferstehungskirche (Widmaierstraße), die Bonhoefferkirche im Fasanenhof, die Christuskirche (Märzenbaum-/Ecke Meßstetter Straße) und die Martinskirche im Ortskern.

 

„Die Lücke, die Pfarrer Lieb hinterließ, war sehr groß“, bekräftigt Friedemann Kammerer, der Vorsitzende des Kirchengemeinderats: „Sie war nicht leicht zu schließen.“ Aber die Evangelische Kirchengemeinde Möhringen und Fasanenhof präsentiert sich heute stabil und auf gutem Kurs. Außerdem sind erstmals seit 2014 alle evangelischen Pfarrstellen in Möhringen und Fasanenhof besetzt. Dort gehören derzeit sechs Frauen und zehn Männer dem gewählten Kirchengemeinderat als sogenannte Laien an. Einer von ihnen ist Friedemann Kammerer, der auch 1. Vorsitzender des Kirchengemeinderats ist. Zu den Gewählten stoßen noch kraft Amtes die Pfarrerinnen Andrea Aippersbach und Eva Necker-Blaich, die Pfarrer Benjamin Häfele und Holger Zizelmann sowie Kirchenpflegerin Alena Pfeifer und ab 1. Juni als dann geschäftsführende Pfarrerein (und gleichzeitig 2. Vorsitzende des Kirchengemeinderats) Heike Meder-Matthis dazu, die Pfarrer Lieb auf der Pfarrstelle West nachfolgt. Pfarrschaft, gewählte Kirchengemeinderätinnen und -räte sowie die beiden Vorsitzenden seien „zur Zusammenarbeit verpflichtet“ und fühlten sich „auf Augenhöhe“, unterstreicht Friedemann Kammerer. 

 

„Damit es im Ehrenamt vom Waldheim über die Gebäudeverwaltung bis hin zum Jugend- und Seniorenbereich nicht zu viel an Aufgaben wird“, so Kammerer, kamen die beiden Vorsitzenden und der Kirchengemeinderat überein, geschäftsführende Zuständigkeiten auch auf andere Mitglieder des Kirchengemeinderats zu übertragen. Der Vorsitzende lobt dabei die Frauen und Männer in der evangelischen Kirche in Möhringen und dem „multikulturellen“ Fasanenhof: „Wir haben im Ehrenamt sehr engagierte Gemeindemitglieder, die in unseren Projekten mitarbeiten. Und so haben wir auch die Chance, neue Dinge anpacken zu können.“

 

kg/Fotos: sm, cf

 

(Artikel aus Möhringen Aktuell, KW 15/2022)

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