Es wird eng im Amt

Lösungsvorschlag: Jobcenter in Synergiepark verlegen

 

Im Bezirksamt Möhringen und im Bezirksrathaus Vaihingen herrschen Raumnot. Die Zusammenlegung der Jobcenter beider Stadtbezirke und die Verlegung in den Synergiepark könnten Abhilfe schaffen.

 

Von Emily Schwarz

 

In Möhringen wird es eng. Zumindest für das Bezirksamt, das mit seinen Dienststellen, dem Jobcenter und dem Bürgerbüro in zwei nebeneinanderstehenden unter Denkmalschutz stehenden Gebäuden untergebracht ist sind.

 

Ähnlich sieht es im Nachbarbezirk aus: In Vaihingen teilen sich mit dem Bezirksamt, dem Bürgerbüro, mit Leben im Alter sowie dem Jobcenter gleich vier Ämter das über 100 Jahre und ebenfalls denkmalgeschützte alte Bezirksrathaus. Besucher:innen müssen in beiden Bezirken auf dem Flur und den Treppenstufen in den Gebäuden warten, es fehlt an Besprechungsräumen und an Platz für Archive für die Unterlagen der Standesämter. In Möhringen sind Büros zum Teil doppelt belegt – aus Datenschutzgründen dürfen aber weder zwei Besucher:innen gleichzeitig beraten werden noch darf zur selben Zeit telefoniert werden. Bezirksvorsteherin Evelyn Weis: „Die Vorgaben des Denkmalschutzes machen eine Verbesserung der Raumsituation in Möhringen, die sehr beengt ist, nur sehr eingeschränkt bis gar nicht möglich, und wenn, dann handelt es sich im Regelfall um sehr kostenintensive Maßnahmen.“

 

Die Idee kommt in Möhringen gut an

 

Die Stuttgarter CDU hat darum kürzlich die Stadtverwaltung in einem Antrag aufgefordert zu prüfen, ob die Jobcenter beider Stadtbezirke zusammengelegt und verlegt werden könnten. Als möglichen Standort schlagen die Christdemokraten den Synergiepark, das gemeinsame Gewerbegebiet beider Stadtbezirke, vor.

 

Die Idee scheint im Bezirksrathaus Möhringen anzukommen. „Wir begrüßen den Antrag, auch unter dem Aspekt, dass neue Räumlichkeiten für das Jobcenter Möhringen-Vaihingen in einem der beiden betroffenen Stadtbezirke, vorzugsweise im Synergiepark, gefunden werden sollen“, so Evelyn Weis. Die Bezirksvorsteherin betont in diesem Zusammenhang, wie wichtig die dezentrale Versorgung der Bürger:innen mit Dienstleistungen der öffentlichen Verwaltung vor Ort sei. „Die Notwendigkeit der Schaffung zusätzlichen Raums für die Bezirksämter steht scheinbar in einem Widerspruch zur Aufrechterhaltung des guten dezentralen Angebots“, antwortet Weis auf Anfrage. Ein breit gefächertes Dienstleistungsangebot zu erbringen, bedeute laut der Bezirksvorsteherin aber nicht, dass dies zwangsweise „unter einem Dach“ erfolgen müsse. Allerdings, und das ist der Bezirksvorsteherin nach eigener Aussage „ein starkes Anliegen“, müsse darauf geachtet werden, dass die einzelnen Dienststellen – Jobcenter, Sozialamt, Wohngeld- und Rentenstelle – für die Kundschaft weiterhin gut erreichbar sind. Den Synergiepark, der die beiden Stadtbezirke verbindet, hält Weis daher für einen „guten Standort“.

 

(Artikel aus Möhringen Aktuell, KW 19/2021)

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