„Es zeigt den Menschen“

Möhringer hat einen Gedichtband über Jesus von Nazareth geschrieben

 

Martin Stährmann hat sein zweites Buch veröffentlicht. In Gedichten möchte er den Lesern und Leserinnen die Aktualität von Jesus näherbringen.

 

Von Emily Schwarz

 

Schon vor einem Jahr zeigte Martin Stährmann, Ehemann der Möhringer Romanautorin Birte Stährmann, dass auch ihm das Schreiben liegt. Im Oktober 2020 brachte Stährmann, der in der Verwaltung bei der evangelischen Landeskirche arbeitet, sein erstes Autorenwerk, eine Biografie über den Pfarrer und Nazi-Widerständler Julius von Jan, heraus. Nimmt man es allerdings ganz genau, war die Idee für die kürzlich erschienene Biografie in Gedichten zuerst geboren. Vor ziemlich genau sechs Jahren fasste Stährmann erstmals den Entschluss, auch „etwas Literarisches anzugehen“. Der Fokus auf Jesus war relativ schnell gelegt. Dann gärte das Projekt. Drei Jahre später kreuzte Julius von Jan die Pläne, Stährmann legte die Gedichte beiseite und widmete die freie Zeit der Pfarrer- Biografie.

 

Im Anschluss daran rückten die Gedichte wieder in den Fokus. Geschrieben hat er sie von Hand, „so was geht nicht am Laptop“, meistens auf dem Sofa, oft mit einem Glas Wein in der Hand. Zu den Gedichten inspiriert hat Stährmann der Pfarrer und Autor Jörg Zink, der in den 1960er- Jahren das Neue Testament übersetzte, zwei Bücher über Jesus schrieb und bis zu seinem Tod 2016 in Möhringen lebte. Herausgekommen sind 70 Gedichte. Die Zahl ist natürlich nicht zufällig gewählt, ist die Sieben doch die Zahl der Vollkommenheit in der Bibel. Der 56-jährige sieht sein Werk zum einen als Biografie, zum anderen aber vor allem auch als Weg, neue Sichtweisen auf die Persönlichkeit Jesu zu eröffnen. Ein Pfarrer habe Stährmann erzählt, dass er durch den Gedichtband neue Zusammenhänge entdeckt habe. „Manches erschließt sich nicht so einfach aus der Bibel“, sagt Stährmann. Und fasst zusammen: „Mein Buch zeigt den Menschen Jesus, der seinen Weg findet – und nicht den Überflieger.“

 

Dass in Berichten über seine Autorentätigkeit automatisch auch seine Ehefrau genannt wird, stört den 56-Jährigen indes kein bisschen. „Jeder von uns beiden ist dem anderen von Beginn eines Projekts an ein sehr konstruktiver Kritiker“, sagt Stährmann. „Wir sind ein tolles Team.“ Im Frühjahr wird das Ehepaar Möhringen nach zwölf Jahren verlassen und an die Ostsee, in die Heimat von Birte Stährmann, ziehen.

 

Info

„Jesus – Begegnen und Segnen. Die Geschichte im Gedichte“, ist im September 2021 im Manuela Kinzel Verlag erschienen, ISBN: 978-3-95544-156-2.

 

(Artikel aus Möhringen Aktuell, KW 47/2021)

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