Freude geben

Neue Leitung für Besuchsdienst der ILM – Helfer gesucht

 

Seit Anfang Januar ist Gerlinde Zeitler neue Leiterin des Besuchsdienstes für allein lebende Menschen bei der ILM. Das Angebot ist beliebt, der Besuchsdienst könnte unbedingt neue ehrenamtliche Helfer gebrauchen. Wer einsteigen möchte, hat jetzt im Frühjahr die beste Gelegenheit dazu.

 

Von Raffaela Renz

 

Neu ist die Arbeit im und für den Besuchsdienst der Initiative Lebensraum Möhringen-Fasanenhof- Sonnenberg e.V. (ILM) für Gerlinde Zeitler nicht. Bereits seit 2006 ist sie als ehrenamtliche »Besucherin« dabei und macht das seither sehr gern. »Ich hatte schon so tolle Begegnungen, der Mensch steht bei dieser Tätigkeit voll im Mittelpunkt«, so Zeitler. Als ihre Vorgängerin Irmgard Schönfuß die Verantwortung altersbedingt abgeben wollte, übernahm Zeitler das Zepter für die Projektleitung Anfang des Jahres gern. »Ich war neben meiner Berufstätigkeit und Familienphase schon immer in verschiedenen Bereichen ehrenamtlich tätig, das war für mich selbstverständlich «, erklärt die 59-Jährige, die beruflich nicht aus dem sozialen Bereich kommt.

 

Ein Gewinn für Zeitler

 

Zeitler, die sich seit 2005 auch in der evangelischen Kirchengemeinde Möhringen engagiert, wohnt inzwischen in Plieningen, fühlt sich aber weiter mit Möhringen verbunden. Mit den alten Leuten spazieren gehen, Kaffee trinken oder einfach nur zuhören, das macht nicht nur den Besuchten, sondern auch Zeitler viel Spaß. Zurzeit besucht sie eine 94-jährige Dame, die viele interessante Details aus ihrer Kindheit und dem früheren Alltagsleben zu erzählen hat – eine echte Zeitzeugin eben. »Man gibt nicht nur, sondern bekommt auch wahnsinnig viel zurück« betont sie. Und auch wenn‘s mal etwas schwierig werden sollte, werden die Helfer nicht alleingelassen – die Diakonie-Station begleitet die Ehrenamtlichen und dient jederzeit als Ansprechpartner.

 

Helfer werden vorbereitet

 

Mit Zeitler gehören momentan elf Mitarbeiter – zehn Frauen und ein Mann – zum Team des Besuchsdienstes. Nach Absprache gehen sie etwa ein Mal pro Woche für ein bis zwei Stunden in die Wohnungen der älteren Menschen. »Wir bereiten die Helfer gut auf ihre Tätigkeit vor«, versichert Birgit Keyerleber, Diakonin und Geschäftsführerin der ILM. Fachliche Schulung und Begleitung sowie Unterstützung im Team sind garantiert. Vorbereitet werden die Ehrenamtlichen auf ihre Tätigkeit mit Kursen, die unterschiedliche Bereiche abdecken: Wie gehe ich mit Menschen um, die wenig Kontakte zur Außenwelt haben, wie erkenne ich, ob jemand nicht nur einsam ist, sondern an Krankheiten leidet und somit anderweitig Hilfe braucht? Unter anderem wird ein sogenannter »Kess-Kurs« angeboten zu den Bereichen Kommunikation, Erfahrung, Spiritualität und Seelsorge. Diese Kurse stellt die ILM den Helfern kostenlos zur Verfügung. Darüber hinaus treffen sich die Helfer regelmäßig, um sich auszutauschen. Die Helfer erhalten übrigens auch eine kleine Aufwandsentschädigung, selbstverständlich sind sie während ihrer Tätigkeit über das Projekt auch versichert.

 

Neue Besucher gesucht

 

Obwohl immer wieder Menschen aus dem Projekt ausscheiden, weil sie in ein Pflegeheim ziehen, ist die Nachfrage nach Besuchern größer als momentan dabei sind. »Wir suchen unbedingt noch Helfer«, so Zeitler und Keyerleber. »Jetzt wäre der optimale Zeitpunkt für einen Einstieg, denn im Frühjahr bieten wir wieder Grundlagenkurse an.«

 

Wer Interesse an einer Mithilfe oder weiteren Infos hat, kann sich an Birgit Keyerleber wenden: Telefon 719 42 61, E-Mail info@ ilm-ev.de, www.ilm-ev.de

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