Galerie Abtart: Die Kunst bekommt Flügel wie in einer Achterbahn der Fantasie

 

Möhringen. In der Galerie Abtart sind noch bis zum 20. Dezember außergewöhnliche Kunstwerke zu sehen. Karin Abt-Straubinger lädt zu einer außergewöhnlichen Ausstellung auf allen drei Etagen ein, deresgleichen man andernorts suchen kann. Art Brut oder Outsider Art, das sind Bezeichnungen für autodidaktische Kunstwerke, die abseits des etablierten Kunstsystems entstanden sind. Im Abseits sollen die Künstler mit ihren Arbeiten jedoch nicht bleiben; im Gegenteil: sie wollen „Hoch hinaus! Künstlerische Höhenflüge auf der Schwäbischen Alb“. Und was der Kunstinteressierte zu sehen bekommt, ist absolut sehenswert und auch käuflich zu erwerben. Zu sehen sind Werke von Künstlern des Atelier5 aus dem Gammertinger Stadtteil Mariaberg. Dort gestalten rund 20 Künstler mit Behinderung ihre Bildwelten. Unberührt vom zeitgenössischen Kunstbetrieb schaffen sie dort berührende, unkonventionelle Kunstwerke. Das Atelier5 hat eine Reihe außergewöhnlicher Talente hervorgebracht, deren Kunst auch europaweit viel Beachtung findet.

 

Einige Künstlerpersönlichkeiten sind in der Galerie Abtart ausgestellt: Olav Cap, Daniela Clemens, Roland Fischer, Fabian Nacarkahja, Marco Schmitt, Gerd Stauss, Franz Stocker, Maximilian Weiger und Peter Ziegler. Beim Atelier artig der Bruderhaus-Diakonie in Buttenhausen hat Kunst ebenfalls eine lange Tradition, die vor allem durch das Werk Gustav Mesmers im wahrsten Sinne des Wortes be© ügelt wurde. Mesmer lebte und arbeitete viele Jahre in der Einrichtung Buttenhausen. Anknüpfend an diese Tradition ist das Atelier artig entstanden, in dem momentan 30 Künstler mit Unterstützungsbedarf arbeiten. Einzelne von ihnen sind über die Region hinaus bekannt und haben mit ihren Arbeiten schon hoch dotierte Preise gewonnen. In der mittleren Etage der Ausstellung gibt es Werke von: Rosi Alt, Albert Giese, Irmgard Lehmann, Michael Märkle, Daniela Menne, Klaus Rexin, Werner Schlecker, Helene Schmid und Josef Wicker. Das Untergeschoss der Galerie Abtart ist Gustaf Mesmer gewidmet. Der „Ikarus vom Lautertal“, wie ihn die Leute nennen, hat Fluggeräte geschaª en, die nie den Boden der Tatsachen verlassen haben. Einmal eine Handbreit, behauptete er mal verschmitzt.

 

In der Adventszeit gibt es zwei Termine mit „Hoch hinaus!“. Der Traum vom Fliegen. Gustav Mesmer – Leben und Werk mit Vortrag, Film und musikalischer Performance, Donnerstag, 12. Dezember, 19.30 Uhr. Führungen durch die Ausstellung mit Stefan Hartmaier und Linda Kauffmann, Sonntag, 15. Dezember, 14 bis 17 Uhr. Und am 17. Januar 20,19.30 Uhr ist die Vernissage Klaus Staeck: Wiedervorlage Plakate und Objekte. Die Galerie Abtart, Rembrandtstraße 18, ist dienstags bis freitags von 14 bis 19 Uhr geöffnet oder nach Vereinbarung, unter 07 11/ 6 33 43 00. www.abtart.com

 

Red/Fotos: rs

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