Garten Eden in Möhringen

Großes Sommerfest der Gartenfreunde Möhringen am 3. August.

 

Bei den Gartenfreunden in Möhringen geht es nicht nur um schöne Blumenbeete, es geht vor allem auch um gesundes Gemüse, und das liegt voll im Trend. Gerade junge Menschen gehen wieder dazu über, selber Früchte anzubauen. Bei den Gartenfreunden ist das möglich, aber die Warteliste für einen eigenen Gartenanteil ist lang.

 

Von Roland Steinhauer

 

Im Jahre 1955 gründeten ein paar Enthusiasten eine Gemeinschaft mit dem Ziel, die ursprünglich als Auffüllplatz genutzte Region beim Probstsee in Schrebergärten umzuwandeln. Es wurde Mutterboden, wie er damals bei den vielen Neubauten anfiel, per Handwagen hinter den Probstsee transportiert. Ab dem Jahr 1957 konnte das Gelände richtig bewirtschaftet werden und es gründete sich der Verein der Gartenfreunde e.V. Stuttgart- Möhringen.

 

Als sich die damals noch existierende und expandierende Firma Neoplan Ende der 1970er-Jahre ausdehnte, reichte deren eigener Grund und Boden nicht aus. Nach Verhandlungen mit den Gartenfreunden gaben diese zehn ihrer Gärten ab und wurden dadurch entschädigt, dass Wasser- und Stromanschluss in das Vereinsgelände kam, und die Gartenanlage wurde außerdem in Richtung freies Feld erweitert, wo heute 24 Parzellen bewirtschaftet werden können. Im Stadtgebiet Stuttgart gibt es 46 Schrebergarten-Anlagen mit circa 6000 Mitgliedern, in der die Gartenfreunde aus Möhringen die kleinste Vereinigung sind – „aber sicher eine der feinsten“, findet die Vorsitzende Gudrun Auchter. Seit letztem Jahr sind nach vielen Jahren der Männerdomäne drei Frauen im Vorstand der Möhringer Gartenfreunde: Gabriela Mauch, Melanie Schütt und Gudrun Auchter, von links im Vordergrund auf dem kleinen Bild.

 

Gudrun Auchter ist auf der Gartenanlage groß geworden. Ihr Vater hatte hier schon einen Garten, in dem sie als Kind immer gespielt hat. Und später als junge Frau hat sie bei den Gartenfreunden immer mitgeholfen und Dienst gemacht. „Wir waren in unserer Freizeit immer hier draußen bei den Gartenfreunden“, erinnert sie sich. „Was ich halt schön find, dass durch den Generationswechsel eine andere Art des Gärtnerns präsenter wird. Dass man was für die Insekten tut, mit Mischkulturen arbeitet und kleine Nischen lässt, in dem Kleintiere einen Lebensraum finden“, freut sich Gabriela Mauch. „Ich finde das auch für die Kinder schön, wenn sie sehen, dass, wenn man was in die Erde steckt, hinterher auch was rauskommt und das man dann essen kann. Das ist ein anderer Genuss.“

 

Die Gartenfreunde laden alle Kleingärtner, Freunde und Nachbarn zum Sommerfest in der Gartenanlage am Probstsee, hinter dem „Seepark“ Möhringen, ein. Am Samstag, 3. August, gibt es von 11 bis 19 Uhr Leckeres vom Grill, Currywurst mit Pommes, Kaffee und Kuchen, Bier vom Fass, Cocktails. Und es gibt einen Floristikstand, an dem Blumensträuße gebunden und Kränze angeboten werden.

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