Hilfesuche für den Synergiepark

Bei einer Umfrage der WIV haben auch die Beschäftigten das Wort

 

Um angesichts bereits vorhandener Probleme Daten und Hinweise zu einem künftigen Verkehrskonzept der Stadt für den Möhringer/ Vaihinger Synergiepark zu erhalten, hat die Wirtschafts- & Industrievereinigung Stuttgart e. V. (WIV) von September bis Dezember 2019 erstmals eine gebietsweite Firmenund Mitarbeiterbefragung organisiert. Erfreuliche 40 Prozent meldeten sich zurück – die Ergebnisse liegen jetzt vor.

 

Die Standortgunst des Synergieparks mit einer Verflechtung von rund 150 000 Personen in diesem Raum hat zu einem enormen Verkehrsdruck geführt. Er kann nur mit einem Bündel strategischer und innovativer Maßnahmen für alle Verkehrsträger abgebaut werden. Die Landeshauptstadt entwickelt daher zurzeit für den Synergiepark ein Verkehrskonzept, das sich auch auf die benachbarten Gewerbestandorte – beispielsweise die Airport City, Fasanenhof-Ost und das STEP Vaihingen – auswirkt. Offen waren aber vor allem detaillierte Erkenntnisse und entsprechende Maßnahmen zum Pendlerverhalten.

Aus der Analyse der Umfrage lässt sich für die Firmenmitarbeiter ableiten,

- dass es Interesse an einem Umstieg vom Auto zum ÖPNV oder auch zum Fahrrad gibt. Bisher nutzen nur wenige Mitarbeiter das Rad auf dem Weg in ihre Firma, ein Drittel der Befragten zeigte dafür allerdings Interesse;

- dass ein hoher Anteil der Autofahrer auch künftig einen Stellplatz im Straßenraum nutzen muss – was insgesamt ein innovatives, digital basiertes Parkierungsmanagement für die Firmenparkplätze erfordert;

- dass sich trotz flexibler Arbeitszeitmodelle bei 85 Prozent der Firmen eine starke verkehrliche Konzentration auf die Spitzenzeiten von 6 bis 8 und von 16 bis 18 Uhr ergibt;

- dass die Firmen bisher kaum Ansätze für Carsharing oder Fahrgemeinschaften entwickelt haben, jedoch bei mehr Firmen eine Unterstützung der Mitarbeiter zur ÖPNV-Nutzung, beispielsweise mittels Firmen- Abo wünschenswert wäre. Bedenkt man die Tendenz zum Anwachsen des Synergieparks auf geschätzte 40 000 Beschäftigte, sind verkehrliche und organisatorische Verbesserungsmaßnahmen und Initiativen also dringend und zeitnah erforderlich. Für ein künftiges Verkehrskonzept infrage kommen beispielsweise

- der Ausbau der Nord-Süd-Straße mit innovativer Verkehrslenkung;

- eine Linderung der Parkraumnot mittels Groß-Parkhaus an der A 8 mit Shuttle-Service zum Synergiepark;

- digitales Parkraummanagement;

- arbeitsplatznahes Wohnen – zum Beispiel durch Kooperation mit dem zwei Kilometer entfernten geplanten Garden-Campus Vaihingen;

- Angebote der Firmen für ein VVSFirmen- Abo.

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