Hockeyclub in Lauerstellung

Herrenteam qualifiziert sich vorzeitig für die Aufstiegsrunde zur 1. Bundesliga

 

Das Hockeykonzept des HTC Stuttgarter Kickers verfolgt ein klares Ziel: Kinder und Jugendliche sollen im Laufe ihrer Ausbildung zu Spielerpersönlichkeiten reifen, um später einmal Erfolge einzufahren.

 

Von Guido Dobbratz

 

Und genau dies gelingt dem 1913 gegründeten Verein immer wieder. Mit dem Abschluss der Feldrunde in der 2. Hockey-Bundesliga und dem Erreichen des fünften Platzes konnten die Herren des HTC Kickers mehr als zufrieden sein, qualifizierten sie sich doch vorzeitig für die Aufstiegsrunde zur 1. Bundesliga. Wegen Corona dürfte indes die Hallen- Saison ausfallen.

 

Mit einer erheblich verjüngten Mannschaft war das Team von der Hohen Eiche in die Feldrunde gestartet und sie übertraf dann sogar die Erwartungen von HTCPräsident Christoph Wüterich. „Zunächst dachte ich lediglich an den Klassenerhalt, aber jetzt kann man sich vielleicht höhere Ziele setzen“, so sein Credo. Besonders gegen Ende der Runde steigerte sich das Team gewaltig, fügten sich die eigenen Talente wirkungsvoll ein und ergänzten effizient die bisherigen Leistungsträger.

 

Zu diesen Leistungsträgern gehören vor allem Sten und Joss Brandenstein, die Söhne des einstigen Nationalspielers und früheren Club-Präsidenten Harald Brandenstein. In dessen Ägide von 2004 bis 2009 feierten die Kickers ihre größten Erfolge, als sie 2006 den deutschen Meistertitel holten und 2007 den Europapokalsieg feierten. Danach gab es auch magere Zeiten, doch nun sind die Hockeyspieler wieder auf einem guten Weg.

 

Die Mischung stimmt

 

„Die Mischung im Team stimmt und unsere gute Nachwuchsarbeit zahlt sich immer mehr aus“, berichtet erfreut Teammanager Hugo Stinnes. Er verweist auf die gute Adresse des HTC in Hockey- Deutschland, hätten doch allein drei Berliner den Club verstärkt. Verlass sei auch auf die beiden Torhüter Max Jolk und Marius Klutke sowie auf das „Eigengewächs“ Anton Bommes, das im Angriff wichtige Tore schießt. Im neuen Jahr sei dann auch wieder der amerikanische Nationalspieler Alberto Montilla dabei, der im Herbst noch wegen einer Verletzung fehlte.

 

Lob für den Trainer

 

Erheblichen Anteil am Leistungsaufschwung hatte aber auch Trainer Nico Weber, der als Nachfolger von Torben Wegener das Kommando auf der Hohen Eiche übernahm. „Er hat schnell die Akzeptanz der Mannschaft gefunden, sie stets gut vorbereitet und das Training abwechslungsreich gestaltet“, lobt Sportvorstand Roger Ruff. Leider aber muss sich der HTC wieder von Nico Weber trennen, da dieser als ausgebildeter Physiker eine attraktive Vollzeitstelle in seinem Beruf gefunden hat. Auf der Suche nach einem Nachfolger ist man bereits fündig geworden: Ab 1. Januar wird der 26-jährige Till Ziemssen die Mannschaft übernehmen. Der Student der Sportwissenschaften war schon im vergangenen Jahr als Jugendtrainer tätig und wird nun das erste Herrenteam auf den weiteren Verlauf der Rückrunde vorbereiten. Dort geht es dann ab Anfang April in die Aufstiegsrunde der besten fünf Teams, doch dürften wohl die beiden Vereine Münchner SC und Frankfurt 80 aufgrund eines großen Vorsprungs den Aufstieg unter sich ausmachen.

 

Im Übrigen wird beim HTC weiterhin auch fleißig Tennis gespielt und die neue Halle mit vier Plätzen ist nach Auskunft von Club-Manager Stefan Widmann gut gebucht. Es gibt neuerdings zusätzlich am Rand der Hockey-Halle einen sogenannten Paddle-Court, bei dem im Freien das schnelle Paddle-Tennis gespielt werden kann. So haben insbesonders die jüngeren Hockeyspieler eine weitere Betätigung.

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