Kampf um Führung

Vorherrschaft für Scorpions oder Surge?

 

Beide spielen um die Vormachtstellung im American Football: Die Rede ist von den in der deutschen Football-League spielenden Stuttgart Scorpions und den in der europäischen League agierenden Stuttgart Surge.

 

Die Surge wurden erst im Frühjahr gegründet und treten in der European League of Football (ELF) an. Dort treffen sie auf die Frankfurt Galaxy, die Köln Centurions, die Leipzig Kings, aber auch auf europaweite Teams aus Polen und Spanien. Ziel der ELF ist es, Football in Deutschland wesentlich populärer zu machen, und dafür steht auch relativ viel Geld zur Verfügung. Daher wechselten auch zahlreiche Spieler von den Scorpions zu den Surge, die sich die Dienste von Cheftrainer Martin Hanselmann sicherten.

Den reizte die neue Herausforderung, und er versuchte in aller Schnelle, ein spielstarkes Team aufzubauen. Erlaubt sind insgesamt vier Importspieler aus den USA. So wurden beispielsweise die früheren College-Stars Dale Warren und Joshua Topscott unter Vetrag genommen, der eine ein Linebacker, der andere ein Running Back. Und von den Scorpions kam in Fabian Weigel ein wichtiger Ballfänger. Das zweite Heimspiel auf der Waldau haben die Surge nun am Sonntag, 11. Juli, 15 Uhr, gegen die Leipzig Kings.

Bereits einen Tag früher (10. Juli) treten die Scorpions um 17 Uhr gegen die Frankfurt Universe an. „Das wird keine leichte Aufgabe“, vermutet der neue Präsident Roland Pellegrino, der fast ein neues Team aus Spielern und Funktionären aufbauen musste. „Der Aderlass war wirklich groß, denn wir standen durch die Konkurrenz der Stuttgart Surge quasi mit leeren Händen da“, ergänzt der agile Pressesprecher Jack Hanson.

Vor allem galt es durch den Weggang von Martin Hanselmann einen neuen Cheftrainer zu finden. Jeff Scurran, ehemals Trainer der Allgäu Comets, schien der richtige Mann, doch irgendwie stimmte die Chemie mit der Mannschaft nicht. So übernahm bereits nach zwei Spielen zunächst der Sportliche Leiter Cesare De Pauli als vorübergehender Trainer. Nicht leicht war auch die Zusammenstellung einer spielstarken Truppe. Glücklicherweise fand man einen leistungsstarken Quarterback: Der 23-jährige Wyatt Hutchinson stieß von der Universität Oregon zum Team am Fernsehturm.

 

Guido Dobbratz

 

(Artikel aus Möhringen Aktuell, KW 27/2021)

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