Künftig Ort der Ruhe?

Initiative für das Garnisonsschützenhaus

 

Rekruten und Soldaten haben einst auf dem Schießplatz Dornhalde unterhalb von Degerloch ihre Treffer und »Fahrkarten « geschossen. Eine Initiative überwiegend jüngerer Stuttgarter will das Haus und seine Nebengebäude als historisches Ensemble erhalten.

 

Die Initiative formuliert ihr Ziel: Das Garnisonsschützenhaus und seine Nebengebäude sollen als historisch wichtiger Ort, dessen Geschichte – insbesondere im Dritten Reich – nicht aufgearbeitet ist, sowie wegen der besonderen Lage im Eigentum der Stadt Stuttgart bleiben. »Wir setzen uns dafür ein, dass das Garnisonsschützenhaus nicht verkauft wird, sondern alternative Modelle entwickelt werden.« Entstehen soll ein bürgerschaftliches Modellprojekt. In der Vorschlagsphase zum Stuttgarter »Bürgerhaushalt « 2015 hat die Initiative inzwischen ihr Vorhaben eingebracht.

 

Der Antrag lautet: »Wir fordern die Stadt Stuttgart auf, den Ort gemeinsam mit der Initiative für das Garnisonsschützenhaus als bürgerschaftliches Projekt zu beleben. Das Garnisonsschützenhaus soll ein öffentlicher Ort werden für Menschen, die Ruhe suchen. Wichtige Bezüge – Stadtgeschichte, Friedhof, Stille und Natur – werden so in einem gemeinwohlorientierten Nutzungskonzept aufgenommen. Voraussetzung dafür ist, dass die Stadt das Gebäudeensemble nicht privatisiert und nicht parzelliert. In den Haushaltsberatungen sollen die Voraussetzungen geschaffen werden, um das Garnisonsschützenhaus zu einem Modellprojekt für den nachhaltigen Umgang mit Baudenkmälern zu machen.«

 

Stuttgarter entscheiden mit

 

Am »Bürgerhaushalt« können sich Bürger mit eigenen Vorschlägen an der Aufstellung des städtischen Haushaltsplans beteiligen: Wofür soll die Stadt Geld ausgeben, wo kann sie höhere Einnahmen erzielen oder sogar sparen? Bis zum 23. Februar können Stuttgarter und Stuttgarterinnen Vorschläge machen. Vom 10. bis 30. März ist dann darüber eine öffentliche Onlineabstimmung, welche bestbewerteten 100 Vorschläge dem Gemeinderat zur Entscheidung vorgelegt werden.

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