Milchpreis sinkt

Milchbauern bangen um ihre Existenz

 

Der Sommer 2021 hat den Milchbauern Sorgen bereitet, die am Verbraucher, der im Supermarkt Milch günstig eingekauft hat, vorbeigegangen sind. Denn die Erzeugerpreise sind gefallen, auch wegen Angeboten von Milch-Exportmärkten. 

 

Landwirte aus ganz Baden-Württemberg haben ihrem Unmut Mitte September bei einer Demonstration in Stuttgart Luft gemacht. Sie beklagten, der Betrag, den sie für einen Liter Milch erhielten, liege unter den Produktionskosten. Aufgerufen zu der Demonstration hatte der Bundesverband Deutscher Milchviehhalter. Sein Fazit: „Eine Unterdeckung von 30 Prozent und mehr halten die Betriebe auf Dauer nicht aus!“ Fakt ist: Der Erzeugerwert pro Liter Milch ging im Juli nach fünf Monaten kontinuierlichen Anstiegs auch in Baden-Württemberg zurück von 37,5 auf nur noch 36,2 Cent. Für in der Produktion teurere Bio-Milch erzielen die Landwirte derzeit durchschnittlich 50,2 Cent. Steigen im Land angesichts dieser Entwicklung immer mehr Milchbauern aus dem Geschäft aus, könnte sich ein dann sinkendes Angebot für die Verbraucher schnell beim Einkauf durch höhere Milchpreise bemerkbar machen. 

 

Möhringer Milchbauern sind von diesem Existenzkampf kaum betroffen. Lediglich der Reyerhof erzeugt unter anderem auch Milch. Die Situation des Reyerhofs unterscheidet sich allerdings von der anderer Milchbauern. Er hat sich der Demeter-Methode verschrieben. Hinweise, dass der Reyerhof Milch wie die demonstrierenden Kollegen am Rande der Existenz produziert, haben wir nicht gefunden.

 

kg

 

(Artikel aus Möhringen Aktuell, KW 39/2021)

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