Mit ganz neuem Konzept

Der erste Neubau am Bethanien – Haus Maria – steht kurz vor der Eröffnung

 

120 Bewohnerinnen und Bewohner werden Anfang November in das neue Haus Maria umziehen. Es ist die erste von zwei Baumaßnahmen am Pflegezentrum Bethanien. Am Tag der offenen Tür am Dienstag, 26. Oktober, 14 bis 17 Uhr, können sich die Gäste ein Bild von den neuen Räumen machen. 

 

Von Emily Schwarz

 

Für Hausleiterin Annette Attanasio und Valentina Kalicani- Merk, ab November die neue Pflegedienstleiterin, sind es aufregende Wochen. Die Eröffnung des Hauses Maria rückt in greifbare Nähe. Zwischen der großen Baustelle, Handwerksarbeiten, Tag der offenen Tür und Corona-Maßnahmen muss nicht zuletzt schließlich auch der Umzug der 120 Bewohnerinnen und Bewohner organisiert und koordiniert werden. Eine Mammutaufgabe, die die beiden und das gesamte Mitarbeiterteam zu stemmen haben. Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren. Die Aufregung sei auch den Bewohnerinnen und Bewohnern anzumerken, erzählt Valentina Kalicani- Merk. Bei vielen ist die Vorfreude riesig, schließlich hat im neuen Haus Maria endlich jeder ein eigenes Bad. Das ist aber natürlich nicht alles, was sich ändern wird. Insbesondere das Konzept wird ein ganz neues sein.

 

Was bei neu gebauten Seniorenheimen inzwischen Standard ist, war in den alten Räumen des Pflegezentrums bisher nicht für die gesamte Bewohnerschaft möglich. Künftig werden die 120 Bewohner und Bewohnerinnen im Haus Maria in Hausgemeinschaften mit je 15 Plätzen und damit 15 Einzelzimmern wohnen. Zwei Hausgemeinschaften leben auf je einem der vier Stockwerke im Neubau. Das Herzstück jeder Hausgemeinschaft ist die offene Küche mit angegliedertem Wohnraum. Hier wird gemeinsam gegessen, gebastelt, gesungen, ferngesehen, Zeitung gelesen. Wer Gesellschaft sucht, findet sie. So entsteht eine beinahe familiäre Atmosphäre. Dafür sorgen nicht nur die Mitbewohner, sondern auch ein Alltagsbegleiter, der den ganzen Tag im Gemeinschaftsraum zugange ist. Er ist Ansprechpartner für die Bewohner, kocht mit ihnen und hat ein offenes Ohr.

 

Das neue Konzept bringt den Bewohnern nicht nur mehr Teilhabe, es sorgt auch dafür, dass individueller auf ihre Wünsche eingegangen werden kann. Musste früher zum Beispiel auf Essenskarten für die Großküche angekreuzt werden, ob ein Bewohner Wurst oder Marmelade zum Frühstück möchte, kann er in der Hausgemeinschaft unkompliziert jeden Tag anders entscheiden, ohne sich dauerhaft festzulegen. Die Räumlichkeiten selbst sind farbenfroh und seniorengerecht gestaltet. Farben und Kontraste erleichtern der Bewohnerschaft die Orientierung. Großflächige, farbenfrohe Tapeten und Fototapeten sollen eine wohnliche, fröhliche Atmosphäre vermitteln. Die Tagespflege mit ihren 15 Plätzen wird im neuen Haus Maria im Frühjahr 2022 in Betrieb genommen, zunächst liegt der Fokus auf dem stationären Bereich. 

 

Im zweiten Bauabschnitt wird das Haus Martha, welches 100 Plätze für Demenzkranke bietet, mit einem Anbau erweitert. Als vorerst letzte Baumaßnahme soll 2024 das alte Pflegezentrum abgerissen werden und unter anderem einer Grünfläche weichen. 

 

(Artikel aus Möhringen Aktuell, KW 41/2021)

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