Rundgang soll helfen

Wo kann man in Möhringen barrierefrei unterwegs sein?

 

Im Jahr 2013 hat der GHV die erste Begehung für ein behindertengerechtes Möhringen initiiert. Ende April gab es jetzt die zweite Begehung und mit dabei waren Behinderte vom Behindertenzentrum bhz im Fasanenhof, Bezirksvorsteherin Evelyn Weis und einige Bezirksbeiräte sowie Vertreter der Stadt Stuttgart.

 

Von Roland Steinhauer

 

Im Großen und Ganzen konnten sich die behinderten Teilnehmer glücklich schätzen, dass sich das Bezirksamt und die Stadt Stuttgart ihrer Anliegen annimmt. „Denn Möhringen ist nur einer von drei Stadtteilbezirken, die so eine Begehung überhaupt durchführen“, erklärt Walter Tattermusch, bei der Stadt Stuttgart zuständig für die Belange von Menschen mit Behinderung. Bärbel Krahn, Veronika Mayer, Sarah Mütschele, Petra Baumann und Nico Arnold waren stellvertretend für viele vom Behindertenzentrum anwesend und zeigten den Fachleuten der Stadt, was sie als Behinderte für Probleme haben, wenn sie einkaufen oder Bankgeschäfte erledigen. Es sind verengte Fußgängerwege und hohe Bordsteinkanten beim Zebrastreifen, die sie am Weiterkommen hindern. Durch die Pflasterrinnen beim Rathaus (Bild oben) sind die Rollstuhlfahrer zum Beispiel genötigt, die Straße zu benutzen.

 

„Wir wollen mit wenig Aufwand und wenig Mitteln eine Verbesserung erreichen“, sagt Roland Petri vom Tiefbauamt der Stadt Stuttgart. Dies geschieht im Rahmen der regelmäßigen Arbeiten, dabei werden diese Mängel berücksichtigt und beseitigt, so gut es geht.

 

Die abgenutzten Treppenstufenmarkierungen für Sehbehinderte sind aber Bereiche, die von den jeweiligen Händlern oder Institutionen durchgeführt werden müssen. Hier wird GHV-Vorsitzender Christian Dempf persönlich auf die Betreffenden zugehen und sie darauf aufmerksam machen. „Andere bauliche Maßnahmen wie nur nach außen aufgehende Türen müssen einzeln geprüft werden. Ob die so leicht umzusetzen sind, obliegt den Geschäften“, erklärt Dempf. Im Fall des Heimatmuseums im Spitalhof gibt es aber keinen Spielraum mehr. Barrierefrei geht es nur bis ins Erdgeschoss zur Bibliothek. Ein Fahrstuhl in die oberen Stockwerke oder eine behindertengerechte Toilette lassen sich dort nicht mehr einrichten. Zum Schluss bedankte sich Straßenverkehrsplaner Petri bei den Behinderten und ermunterte sie, weitere Fälle mit Fotos festzuhalten und an ihn weiterzuleiten. Fazit: Die Barrierefreiheit in Möhringen ist an einigen Stellen gut, aber in verschiedenen Bereichen gilt es diese für eingeschränkte Personen noch zu schaffen.

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