Slackline – warum nicht

 

In der jüngsten Sitzung des Bezirksbeirats stand die Umgestaltung des Alten Friedhofs auf der Tagesordnung – so wird die Wegeführung komplett verändert. Allerdings soll aus der grünen Oase kein Vergnügungspark werden: Mehr als eine Slackline-Vorrichtung ist nicht drin.

 

Von Daniel Stoll

 

„Slackline bedeutet Balancieren auf einem Band, das zwischen zwei Befestigungspunkten gespannt ist“, erklärte Jonas Bühler von der Fraktion Puls jenen Bezirksbeiratskollegen, die mit der Trendsportart bislang weniger vertraut sind. „Die Grünanlage soll ein Ort der Ruhe und des Rückzugs bleiben, eine Slackline als einziges Sportgerät können wir uns aber vorstellen“, unterstrich Anja Neupert, Leiterin Stadtgrün Bezirk Filder beim Garten-, Friedhofs- und Forstamt. Eine Absage erteilte sie hingegen dem Wunsch nach einer Boulebahn – oft werde diese nicht regelmäßig genutzt – und auch für eine Calisthenics- Anlage sieht sie keinen Bedarf: „Diese bauen wir derzeit allerorten. Außerdem brauchen sie ein großes Fundament.“

 

Beschlossene Sache hingegen sind eine veränderte orthogonale Wegeführung und ein barrierefreier Zugang. Zudem werden die Sitzbänke anders platziert, sodass Parkbesucher sich gegenübersitzen können, und eine verstärkte Bepflanzung könnte den Verkehrslärm von der Vaihinger Straße besser absorbieren. Für alle Maßnahmen sind insgesamt 400 000 Euro veranschlagt.

 

Einstimmig beschlossen die Bezirksbeiräte eine grundlegende Sanierung und Inklusion des Spielplatzes Widmaierstraße. So erhält die Tischtennisplatte einen neuen Standort, der Zaun wird erneuert, barrierefreie Verbindungen werden angelegt – und auf vielfachen Wunsch können sich müde Häupter auch älteren Semesters in eine Hängematte betten. Das Kleinspielfeld wird von einem vier beziehungsweise sechs Meter hohen Ballfangzaun begrenzt. Mindestens drei Trampoline auf verschiedenen Ebenen sollen auch Rollstuhlfahrer nutzen können. Eine Doppelschaukel und ein barrierefreies Karrussell runden das Angebot ab. Ein nicht nur auf Spielplätzen beliebtes Wasserspiel ist in den derzeitigen Planungen allerdings nicht enthalten.

 

(Artikel aus Möhringen Aktuell, KW 25/2021)

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