Später als »Fünf vor Zwölf«? - Sorgen um die SchwabenGalerie - Betreiber zuversichtlich

Die SchwabenGalerie, das »neue Herz Vaihingens«, ist noch nicht einmal zehn Jahre alt. Aber dieses »Herz« scheint stark angegriffen. Im Einkaufszentrum haben die Besucherzahlen nachgelassen, die Umsätze der dort ansässigen Unternehmen sind zurückgegangen, Kunden beklagen lange leerstehende Läden und das immer teurere Parken in der Tiefgarage, Mieter überlegen einen Exodus angesichts drohender Mieterhöhungen.

 

Der Blick zurück. Auf dem ehemaligen, rund 115 000 Quadratmeter großen Brauereigelände von »Schwabenbräu«, ließ der gebürtige Rohrer und rührige Investor Rudi Häussler, mittlerweile 85 Jahre alt und Privatier am Bodensee, das 150 Millionen Euro teure Projekt SchwabenGalerie bauen. 2004 wurde das neue Einkaufszentrum eröffnet. Inzwischen hat es längst einen neuen Eigentümer – die Deutsche Fonds Holding (DFH) in Stuttgart – und seit dem 1. Januar auch einen neuen Betreiber, die »Koprian iQ MANAGEMENT GmbH« in Hamburg, die deutschlandweit 13 Einkaufszentren leitet.

 

Heute ist die SchwabenGalerie nach Einschätzung Eingeweihter und Betroffener auf dem absteigenden Ast. Einer formuliert es drastisch: »Für die SchwabenGalerie ist es nicht Fünf vor Zwölf, sondern viel später!«

 

Naturgemäß weist Helmut Koprian, Geschäftsführer der Betreibergesellschaft, diese harsche Einschätzung weit von sich: »Seit Januar 2013 haben wir ein neues funktionales Konzept für die SchwabenGalerie erarbeitet, das die Optimierung der Mieterstruktur und der baulichen Struktur in den Jahren 2014 – 2016 vorsieht.« Andere Stimmen aus der SchwabenGalerie melden da ihre Zweifel an. »Im nächsten Jahr laufen zahlreiche Mietverträge aus und Mieterhöhungen sind bereits angekündigt. Bisher haben nur 40 Prozent der Mieter verlängert oder neu gezeichnet«, heißt es. kg

Zurück

Einen Kommentar schreiben