Tafel sucht Paten

 

Die Schwäbische Tafel Stuttgart in Möhringen hat sich in ihrem neuen Domizil in der Plieninger Straße 2 gut eingelebt. Das Ladenlokal ist größer und die Räume sind praktischer zu nutzen.

 

Von Barbara Scherer

 

Nach den bewegten Zeiten, die die Einrichtung hinter sich hat, ist das eine gute Nachricht. Was sich Projektleiterin Ingrid Poppe jetzt noch wünscht, ist eine Perspektive zur Weiterbeschäftigung von geförderten Mitarbeitern. Doch dazu braucht die Tafel finanzielle Unterstützung in Form von Patenschaften.

 

Anfang des Jahres brannte es im Dachstuhl des Gebäudes in der Filderbahnstraße – mit dem Resultat, dass das gesamte Gebäude komplett erneuert werden muss. Die Tafel, die im Erdgeschoss untergebracht war, konnte ihre Arbeit dort nicht mehr fortsetzen. Eine Interimslösung wurde zeitnah in der Leinenweberstraße 27 gefunden, sodass wenigstens eine Notausgabe mit Lebensmitteltüten gewährleistet war. Zu diesem Zeitpunkt waren bereits neue Räume in der Plieninger Straße angemietet, aber noch nicht umgebaut. Der Umzug ins neue Domizil fand dann am 17. Mai statt.

 

„Wir haben mit einer Fläche von 360 Quadratmetern fast 100 Quadratmeter mehr als in der Filderbahnstraße“, erklärt Projektleiterin Poppe. Das bedeute nicht nur mehr Fläche für Ware, sondern auch ausreichend Platz für die notwendigen Pausen-und Umkleideräume für die Mitarbeiter. Die Räume sind laut Poppe überdies barrierefrei zu betreten, die Anlieferung der Ware erfolgt praktischerweise über die Rückseite des Hauses. Für die Kundinnen und Kunden stehe nun ein größerer Wartebereich mit Sitzgelegenheiten zur Verfügung. Poppe schätzt, dass die Tafel bis zu 5000 Menschen im Stadtteil und im Umland versorgt. In dieser Schätzung sind sowohl Menschen, die nur einmal im Jahr als auch Besucher, die ein-oder zweimal die Woche kommen. Alleinerziehende fallen in die Aufstellung sowie Familien, die bis zu zehn Mitglieder versorgen.

 

Festangestellt sind Ingrid Poppe, ihre Stellvertreterin und zwei weitere Personen, die sich um Logistik und Technik kümmern. Ergänzt wird das Team von vier Frauen und einem Mann, die im sogenannten geförderten Arbeitsverhältnis stehen. Sie sorgen für Ordnung im Laden, räumen Regale ein und aus, beraten Kunden. Diese geförderten Beschäftigungen nach Paragraph 16i laufen jedoch demnächst aus. „Eine Weiterbeschäftigung ist nur möglich, wenn finanzielle Unterstützung von außen kommt“, erklärt Poppe. „Aus eigener Kraft schaffen wir das nicht.“ Poppe betont, wie wichtig eine Weiterbeschäftigung wäre: „Manpower ist doch unser Herzstück.“

 

Vorstellbar seien Patenschaften von Firmen oder auch Privatpersonen, die die wegfallenden Zuschüsse ausgleichen könnten. Mehr dazu kann man über die Tafel Stuttgart unter der Rufnummer 0711/6338 99-0 erfahren.

 

(Artikel aus Möhringen Aktuell, KW 33/2021)

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