Umweltbewusst unterwegs

Neue Brennstoffzellen-Hybridbusse

SSB-Technikvorstand Wolfgang Arnold (l.) und Flughafen-Geschäftsführer Walter Schoefer vor einem neuen Hybridbus. Foto: SSB AG

 

In Stuttgart fahren seit Anfang März wieder Busse, deren »Abgas « purer Wasserdampf ist. Damit hat die Stuttgarter Straßenbahnen AG (SSB) rund neun Jahre nach dem Abschluss des allerersten europaweiten Busprojekts mit Brennstoffzellenbussen wieder wasserstoffbetriebene Busse im Einsatz.

 

Die Brennstoffzellen-Hybridbusse werden zunächst von Montag bis Freitag jeweils vormittags auf der Buslinie 79 zwischen Plieningen und Flughafen eingesetzt. Die Buslinie 79 ist rund elf Kilometer lang und bedient sechs Haltestellen. Wenn die Auslieferung der insgesamt vier Busse bis Mitte des Jahres abgeschlossen wird, wird ein Bus auch in Fellbach auf der Buslinie 67 unterwegs sein.

 

Leise und emissionsfrei

 

Die Busse sind zwölf Meter lang, auffallend beklebt, fahren mit Wasserstoff und haben viel Technik auf dem Dach: Wasserstofftanks, Brennstoffzellen als Stromerzeuger, eine Lithium-Ionenbatterie als Energiespeicher. Die Räder der Hinterachse werden mit Elektromotoren angetrieben. »Emissionsfrei, flüsterleise und ressourcenschonend«, so charakterisiert der Hersteller Mercedes Benz die neuen Stadtbusse mit der Bezeichnung »Citaro FuelCell-Hybrid «. Der Prototyp dieser Brennstoffzellen- Hybridbusse wurde erstmals 2009 vorgestellt. 25 solcher Busse fahren inzwischen bei Verkehrsbetrieben in Hamburg, Karlsruhe, Stuttgart, Mailand und in der Schweiz. Experten erwarten unterschiedliche Erfahrungen abhängig von unterschiedlichen Einsatzbedingungen bei den verschiedenen Kunden.

 

Zwei Energiequellen

 

Die Brennstoffzellen-Hybridbusse haben – deshalb die Bezeichnung »Hybrid« – zwei Energiequellen: die Brennstoffzelle und die Batterie. Der Strom wird in den Brennstoffzellen aus dem mitgeführten Wasserstoff und Luft erzeugt. Die Batterie dient als Zwischenspeicher auch für die zurückgewonnene Energie beim Bremsen. Aus dem Auspuff am Dachkranz strömt als einzige Emission Wasserdampf. Gegenüber den ersten Brennstoffzellenbussen von Anfang 2000 wird unter anderem mit einer Reduzierung des Verbrauchs an Wasserstoff um über 50 Prozent gerechnet.

 

red

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