Ungebetener Besuch

Hauptsaison für Wohnungseinbrecher naht

 

Die Tage werden wieder merklich kürzer – und Einbrecher reiben sich die Hände: Mit Beginn der dunklen Jahreszeit treiben sie verstärkt ihr Unwesen. Um ihnen einen Strich durch die Rechnung zu machen, helfen Aufmerksamkeit sowie Sicherheitstipps wie Zeitschaltuhren und verstärkte Fenster und Türen.

 

Von Daniel Stoll

 

Die gute Nachricht zuerst: Die Zahl der Wohnungseinbruchsdiebstähle in der gesamten Landeshauptstadt ist im vergangenen Jahr von 685 auf 662 gesunken. Die schlechte: Im Zuständigkeitsbereich des Polizeireviers, der fünf Stadtbezirke umfasst, hat sich die Zahl um 18 Fälle auf insgesamt 162 erhöht, in Möhringen selbst um fünf Fälle auf 35. Das geht aus der polizeilichen Kriminal- und Unfallstatistik 2017 hervor, die Revierleiter Martin Rathgeb gemeinsam mit einer Kollegin jüngst im Bezirksbeirat vorstellte.

 

„Der Stadtbezirk ist prädestiniert für diese Art von Straftaten, bedingt durch die nahe Bundesstraße und Autobahn, wo die Täter schnell über alle Berge sind“, erklärte der Revierleiter und appelierte: „Rufen Sie lieber einmal zu viel bei uns an als einmal zu wenig. Vertrauen Sie Ihrem Bauchgefühl.“ Fremde Personen im Wohngebiet, die sich auffällig verhalten, merkwürdige Markierungen, etwa mit Kreide am Boden oder einer Schleife in der Hecke: Anzeichen dieser Art könnten auf bevorstehende Einbrüche hindeuten, denn die Täter führen oftmals Voraufklärungen durch.

 

Unnötiger Leichtsinn

 

Durch ihren Leichtsinn erleichtern Anwohner den Profis oft unnötigerweise ihr kriminelles Handwerk: Gekippte Fenster, unverschlossene Türen, heruntergelassene Rollläden oder Steighilfen im Außenbereich sind fast schon Einladungen für Diebe. Selbst ein geschlossenes, aber ungesichertes Fenster öffnen Profis in Sekundenschnelle. Abhilfe leisten einbruchhemmende Sicherungen an Türen und Fenstern, ob elektronisch oder mechanisch, weiß Reinhard Hupke. „Hilfreich ist auch eine Liste aller Wertgegenstände, Erbund Erinnerungsstücke, am besten fotografisch gesichert“, rät der Hauptkommissar vom Referat Prävention des Polizeipräsidiums Stuttgart.

 

Denn nicht zu vergessen ist auch der psychologische Aspekt: Für viele Opfer eines Einbruchs ist weniger der materielle Verlust das größte Übel als vielmehr das Wissen, dass die heiligsten vier Wände von ungebetenen Gästen heimgesucht wurden.

 

Hilfe und Beratung

Mehr Informationen zum Thema Einbruchschutz, wie Tipps zur Sicherungstechnik, eine Analyse der Schwachstellen oder staatliche Fördermöglichkeiten, gibt‘s bei der kriminalpolizeilichen Beratungsstelle unter 0711/89 90 12 34, auf www.polizei-beratung.de und https://praevention.polizei-bw.de

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