Ungewissheit an allen Fronten

 

Das neue Jahr ist noch jung, die Pandemie beherrscht unseren Alltag mehr denn je. Doch wir wollen nach vorne schauen: Für diese Ausgabe haben wir bei verschiedenen Akteuren aus Lokalpolitik, Wirtschaft, Kultur und Kirchen nachgefragt, welche Erwartungen sie an 2021 haben, welche Hoffnungen sie hegen und welche Sorgen sie bewegen. Die Kirchengemeinden legen ihr Augenmerk mehr denn je auf die Menschen und die Seelsorge. Während die Kom- munalpolitiker bereits die Landtagswahlen im Auge haben, wissen die Kulturscha enden noch nicht, welche Veranstaltung stattfinden kann. Bei den Gewerbe- und Handeltreibenden ist die Ungewissheit angesichts des verlängerten Lockdowns immens - die GHV-Vorsitzenden hoffen, dass es keine Insolvenzen geben wird.

 

Vor einigen Herausforderungen stehen auch die Beschicker des Möhringer Wochenmarkts, die mit ihren Ständen vom Oberdorfplatz auf den Spitalhof umziehen mussten. Die Kritik: Die Ein- und Ausfahrt sei zu eng, der Aufenthalt nicht coronakonform möglich und es gebe nicht genügend Parkplätze. Wir haben bei der Bezirksvorsteherin, beim GHV und bei der Märkte GmbH nachgefragt, warum der Umzug sein musste und haben uns am Samstag selbst auf dem Markt umgesehen. Schnell war klar: Besucher und Händler wollen das nicht. Die offizielle Seite wünscht sich indes mehr Akzeptanz. Die Fronten scheinen verhärtet – hilfreich ist dabei sicherlich nicht die Drohung, von der mir Dagmar Aurenz vom Marktstand direkt am Eingang berichtet hat: Nachdem sie samt Hänger auf den Spitalhof gefahren sind, sollen sie den Lkw zur Marktzeit wieder rausfahren. Tun sie das nicht, gebe es bis drei Abmahnungen, dann folge die Kündigung. Die Krux: Sie würden ja gerne rausfahren, es sei logistisch aber ein Ding der Unmöglichkeit – genauso wie diese Art der Kommunikation. Ich meine, sämtliche Akteure sollten sich hier an einen Tisch setzen, damit keiner in den sauren Apfel beißen muss.

 

Corinna Pehar

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