„Verschwendungsfasten!“

Haben Sie schon mal bewusst in Ihren Kühlschrank geschaut und sich überlegt, was davon ist zu viel des Guten, was davon ist im Überfluss, was davon landet später doch im Müll? Die Plastikverpackungen mag ich da gar nicht auflisten. Mit dem Fasten ab Aschermittwoch könnte man anfangen, seine Verschwendungen einzugrenzen. 40 Tage lang heißt es für viele Menschen: Fleisch – lebe wohl! Die Kirche will damit an den Leidensweg Christi erinnern und versteht unter dem Fasten den Verzicht auf Fleisch und Alkohol, um sich in den Fastenwochen auf Ostern und die Zeit der Erneuerung einzustellen. Aber immer mehr Menschen nehmen den Aschermittwoch auch als Stichtag, um das tägliche Konsumverhalten zu überdenken.

 

Ungefähr 55 Kilogramm Lebensmittel wirft jede Person in Deutschland durchschnittlich jährlich weg. Deshalb wollen die Deutsche Umwelthilfe und Foodsharing etwas dagegen unternehmen und haben dazu dieses Jahr das „Verschwendungsfasten“ ins Leben gerufen, um gegen die Lebensmittelverschwendung zu mobilisieren: www.duh.de. Auch die Bundesregierung ruft mit ihrer Aktion www.zugutfuerdietonne. de dazu auf, Lebensmittel, die mit viel Aufwand produziert wurden, nicht einfach wegzuwerfen. Wir benötigen viel Energie für die Herstellung und die Wiederbeseitigung. Den Energieverlust könnten wir uns sparen. Ein Beispiel gegen die Wegwerfmentalität ist der Reyerhof in Möhringen. Mit der Solidarischen Landwirtschaft haben sich die Mitglieder auf die Fahne geschrieben: Kein Lebensmittel wird weggeworfen, alles wird verwertet. Vielleicht kann so ein Fasten auch eine Sehnsucht wecken hin zum bewussteren Umgang mit Werten.

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