Vom Winde verweht – Löss

 

Auch eine der wesentlichen Voraussetzungen für die spätere Entwicklung der Filder geht auf die Kaltzeiten zurück: So wurden hier während besonders trockener und eisiger Phasen – zuletzt vor etwa 25.000 bis 15.000 Jahren – mächtige Lössschichten abgelagert. Dabei handelt es sich um feinen kalkhaltigen Gesteinsstaub, der durch starke Westwinde vor allem aus Flusstälern ausgeweht und im Windschatten von Höhenzügen und in Niederungen wieder abgesetzt wurde. Gerade in den ebenen Grassteppen der Filder war er gut vor Abtragung geschützt und blieb dort sehr mächtig erhalten. In den Warmzeiten verwitterte er zu Lösslehm, dem „Filderlehm“, der aufgrund seines Nährstoffgehalts und seiner guten Bearbeitbarkeit für die fruchtbaren Böden verantwortlich ist. Bis heute gehören die Filder zu den am besten für Landwirtschaft geeigneten Regionen Mitteleuropas.

 

sm

 

(Artikel aus Möhringen Aktuell, KW 35/2021) 

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