»Wir lernen dabei mehr!«

Thema Gemeinschaftsschule: Nikolaus Tschenk in der Anne-Frank-Realschule

 

Mitte Februar hat der Landtagsabgeordnete Nikolaus Tschenk (Bündnis 90/DIE GRÜ- NEN) die Anne-Frank-Realschule (AFRS) besucht. Dabei gratulierte der Abgeordnete den Lehrern und Schülern zu ihrer Arbeit und zur neuen Schulart. Die AFRS darf im September in Klasse 5 als Gemeinschaftsschule starten.

 

»Ich weiß, dass Sie auf dem richtigen Weg sind. Eine Gemeinschaftsschule ist die beste Antwort auf die Herausforderungen der Gegenwart«, sagte Tschenk, der sich beeindruckt von der bisher schon geleisteten Arbeit zeigte.

 

Zuvor hatte er eine 5. Klasse besucht und dabei den Schülerrat kennengelernt. Felix, einer der Schüler der Klasse, leitete die Sitzung, bei der vor allem Fragen der Schüler besprochen wurden. »Ich bin beeindruckt, wie ernsthaft und wertschätzend die Kinder dabei miteinander diskutiert und gemeinsam Lösungen gefunden haben«, sagte Tschenk. Dies ist eine Folge der Arbeit von zwei Lehrerinnen, die sich den Klassenrat als Programm für die Unterstufe vorgenommen haben. Die Klassenlehrerin Rebecca Goodman und ihre Beraterin Franziska Albrecht stehen hinter den Ideen und den Regeln des Rates: »Es ist schön zu sehen, wie die Schüler schon nach wenigen Wochen selbstständig agieren.« Rektorin Beate Müller ergänzte: »Diese Gesprächsrunden gehören zur Demokratieerziehung an unserer Schule. Wir nehmen das sehr wichtig und beziehen die Schüler von Anfang an in die Entscheidungsprozesse mit ein.« Unterschiedliches Lernen Anschließend traf Tschenk eine Schülergruppe aus den drei 10er Klassen. Dabei ging es vor allem um die Frage, wie die älteren Schüler das individuelle und kooperative Lernen an der Schule empfinden, wie sie damit zurechtkommen. »Wir haben in Mathematik zum Beispiel Expertengruppen, die denen helfen, die den Stoff nicht so schnell verstehen. Dabei lernen die Schwächeren von den Stärkeren «, erklärte Claudia. »Aber auch die Stärkeren lernen durch das Erklären und Wiederholen. Der Vorteil ist, dass wir alle dabei mehr lernen als früher!«, ergänzte Deborah. »Ich denke, das muss man in Bezug auf das neue Lernen und die Gemeinschaftsschule immer wieder unterstreichen«, so Holger Viereck, der für die Berufsorientierung zuständig ist und weiß, was Betriebe von den Schulabgängern erwarten. »Beim individuellen Lernen arbeitet jeder Schüler auf seinem Niveau und in seinem Tempo. Beim kooperativen Lernen dagegen lernen die Schüler mit- und voneinander. Beide Arbeitsformen werden die neue Schulart noch stärker prägen als bisher die Realschule.« Und das sei auch gut so. Schließlich fordere und fördere das die Kinder und werde eine der Stärken der Gemeinschaftsschule werden. Schülersprecher Ahmad fügte hinzu, dass die neue Schulart vor allem wichtig sei, damit keiner mehr frustriert sei, weil er unter- oder überfordert wird: »Jeder kann nach seinen Fähigkeiten lernen und arbeiten.« Tolle Vorarbeit geleistet Nach zwei Stunden verabschiedete sich Nikolaus Tschenk positiv gestimmt mit folgenden Worten von den Lehrern: »Sie haben zusammen mit den Eltern eine tolle Vorarbeit für die Kinder geleistet und werden in Zukunft alle gemeinsam die Früchte dieser Arbeit ernten. Ich wünsche der Schulgemeinde alles Gute!«

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